Coffeeneuring Challenge 2025, Cup No. 5

Zwei Personen sitzen bei herbstlichem Wetter auf einer Bank im Park und trinken Kaffee aus Metallbechern. Im Hintergrund steht ein Lastenfahrrad mit Helm am Lenker auf einer mit Laub bedeckten Wiese. Links im Bild ist eine Strava-Statistik mit einer Karte zu sehen: Die Tour heißt „Coffeeneuring Cup No. 5“ mit 183 Höhenmetern, 9,26 km Distanz und einer Zeit von 1 Stunde und 9 Minuten.

Heute ist es erstaunlich warm, also kommt die Thermoskanne für einen „coffee shop without walls“ zum Einsatz.
Man muss sich ja nach Arbeitsende beeilen, für den Outdoorkaffee noch ausreichend Tageslicht zu erwischen. Besonders, wenn nicht die gesamte Strecke als Radfahrt zurückgelegt wird, sondern für den Hund im Park noch Spaziergangmeter eingelegt werden.
Wir kommen früh genug zu einer Bank im Stadtpark und können beim Kaffeetrinken Natur, Rhein, Schiffe, Spaziergänger und Läufer beobachten. Ein angenehmer Feierabend.
Wir gehen noch ein paar Meter am Rhein entlang bis zum anderen Ende des Stadtparks und als wir auf die Räder steigen, ist es schon ziemlich dunkel.

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Und die Regeln für Coffeeneuring kann man bei Chasing Mailboxes nachlesen.

Coffeeneuring Challenge 2025, Cup No. 4

Eine Collage aus vier Fotos: Oben links ist ein großes Fahrrad-Kunstwerk mit pinken Reifen, davor steht ein normales Rad mit einer Packtasche. Oben rechts sieht man einen neu gebauten Radschnellweg mit klarer Markierung, der im Grünen verläuft. Unten links ist die Außenansicht eines modernen Cafés mit Terrasse und Schriftzug "Jlie" und "SUPPORT YOUR LOCAL CAFFEINE DEALER". Unten rechts steht auf einem Holztisch in einem Café eine Flasche Bio-Limonade neben einer Tasse schwarzem Kaffee, im Hintergrund sitzen Gäste in gemütlicher Atmosphäre.

An einem nebligen Tag, der scheinbar keine Kraft für Helligkeit hatte, wollte ich mir mal den Radschnellweg in Mannheim anschauen. Also fahre ich nach Mannheim Käfertal und finde den Beginn der „Radautobahn“. Nun ja, sehr gut zu fahren, aber ein kurzes Erlebnis. Fühlt sich ein wenig wie auf dem sicheren Verkehrsübungsplatz an, auf dem ich mal mit der Schule war. Nach wenigen Kilometern beginnt wieder die Welt der Autos.

Immerhin finde ich im Anschluss daran fahrradfreundliche Straßenabschnitte und auch Radwege. Da ich kein Ziel hatte, lasse ich mich davon leiten. Ich fahre in der Nebelnässe nach Ladenburg, wo ich zufällig das Café Julie entdecke. Da passe ich mit meiner Regenkleidung und dem Radoutfit gut in die bunte Gästetruppe. Zeit für die 4. Tasse Coffeeneuring.

Während ich drinnen bin, beginnt es zu nieseln. Also in die Jacke einmummeln, kurz durch die Altstadt und dann am Neckar entlang nach Hause.

Nach 37,9 Kilometern und etwas mehr als 2 Stunden Fahrzeit komme ich leicht nass, aber zufrieden zuhause an. Ich habe mich bewegt, es gab Kaffee und ich habe es kurz vorm Dunkelwerden geschafft.

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Monatsrückblick Oktober 2025

Dieses Bild ist eine Collage aus sechs Polaroid-ähnlichen Fotos. Oben links sieht man ein großes rostiges Kunstwerk vor der historischen Fassade des Hamburger Rathauses. In der Mitte oben ist die weitläufige Bahnhofshalle des Stockholmer Hauptbahnhofs mit großer Glasdecke und einer Skulptur zu sehen. Rechts oben schaut ein Hundekopf zwischen übereinandergeschlagenen Beinen in Jeans hervor. Unten links ein altes Kinokartenhäuschen aus Holz mit Personen davor, im Vordergrund Süßigkeiten. In der Mitte unten schaut ein brauner Hund zwischen den Klapptischen in einem Zug hervor. Rechts unten sind vier Nahaufnahmen eines handgeschnitzten Holzlöffels auf rotem Hintergrund zu sehen.

Ein wenig geschummelt, da es mit dem letzten Teil des Septembers beginnt. Ich wollte den Urlaub am Stück schreiben.

Sintflutartiger Regen nach Unwetterwarnung. Zu Fuß zum Bahnhof. Pünktlich nach Hamburg. Die Plastiksitze im ICE sind nicht geeignet, dass Jeans und das Darunter bis Hamburg vollkommen trocknen. Gepäck ins Schließfach. Laufen bei strahlender Sonne in die Neustadt zur Buchbinderei Zwang B (ich könnte in der Werkstatt wohnen), dann Café Erste Liebe und zu barefootfriends, Gepäck abholen und zum Hotel. Abends nochmal zum Essen und für mich nicht so typisch, Absacker an der Hotelbar. Die Übernachtung soll übrigens den Stress aus der langen Reise nehmen. Bis hierher klappt es.

Nach Frühstück und Proviantierung dann im Bahnhof die schlechte Botschaft, dass unser Zug nach Kopenhagen ausfällt. J. spurtet vor der Welle zum Umbuchen, da man in Schweden Reservierungen braucht. Zwei Stunden warten wir auf den nächsten Zug. Dann Anzeige in Kopenhagen, dass der Zugverkehr nach Schweden eingestellt wurde. Was für ein Pech. Trotz angedrohtem Busersatzverkehr ab Københavns Lufthavn fährt der Zug aber doch bis Malmö durch. Dort erwischen wir noch „unseren“ X2000 nach Stockholm. Zwei Stunden später als geplant, hundemüde, aber froh über Ankommen und Wiedersehen.
Ich habe mir danach viele Gedanken über den Volkszorn gegenüber der Bahn gemacht. Wie bei vielen Themen ist bei Schwierigkeiten plötzlich jeder Spezialist und scheut sich nicht davor, Gründe und Lösungen oft zu laut zu Gehör zu bringen. Oder noch schlimmer, an unschuldigem Personal auszulassen. Den Ärger an sich kann ich ja gut verstehen. Aber so wie die Strecke in diesem Fall durch äussere Einflüsse blockiert war, stand ich auch schon 4 Stunden auf einem Stück Autobahn in Hessen auf der Stelle, weil ein besoffener Fahrer einen Gefahrgut-LKW umgekippt hatte. Bei so etwas wird still gelitten. Bahnprobleme werden live, persönlich und im Internet, breit getreten. Warum diese Unterschiede?
Ja, die Bahn hat Probleme. Aber zwei Stunden später auf mehr als 1.500 Kilometer ist auch mit dem Auto normal geworden. Und jedes Volk bekommt die Bahn, die es verdient. Wenn die gewählten Politiker lieber Autos fördern, wird bei der Bahn weiterhin gespart werden müssen.

Wie angenehm es ist, bei L. in Stockholm zu sein. Freundlichkeit, Vertrautheit, schöne und interessante Gegend, schöne Wohnung. Hier könnten wir bleiben, aber sie will nicht raus. 😉
Die Tage vergehen schnell: L. leitet an einem Tag Orientering an, wir wandern und picknicken in einem Nationalpark, besuchen den Skogskyrkogården (riesiger, schöner Friedhof mit Buslinie und Café, beides auf dem Gelände), essen gut in Södermalm und laufen durch die Innenstadt. Ich kaufe mir die Schnitzmesser, die L. auch hat. Mal gespannt, ob bei mir auch etwas benutzbares entsteht.

Letztes Frühstück in Stockholm und „Seitenwechsel“ nach Göteborg zu meinen Schwiegereltern. Der X2000 fährt pünktlich. Da man Platzreservierung benötigt, wird auch diesmal unauffällig kontrolliert. Gutes Konzept. Auch der Speisewagen wäre wert, kopiert zu werden. Nicht ganz so fancy, aber durch nur einen Mitarbeiter am Laufen zu halten.
An die dadaistischen Gespräche in J.’s Elternhaus kann ich mich nur schwer gewöhnen. Schlecht hören, okay. Aber erst gar nicht zuhören, Fragen stellen, aber die Antwort nicht abwarten, und wenn das Gespräch schräg wird, witzig sein wollen. Eigene gute Laune hilft.

Am Geburtstag von J. machen wir einen Ausflug zu Jonsereds Trädgårdar. Es gibt dort Kaffee und etwas zum Essen. Das macht ja jeden Ausflug, auch für die üblichen Nach-Draussen-Verweigerer, gut.
Die restlichen Tage des Urlaubs vergehen mit bedeutend weniger geleisteter Hilfe als wir anbieten und uns wünschen. Man muss Hilfe halt auch annehmen. Immerhin schneiden wir die Apfelbäume, ich schleife das Badfenster ab, ein wenig Beistand bei Computer und Banking. Leider ist die Zeit hier geprägt von „Immer wartend, auf Abruf, was nun jemand wollen könnte.“ und in einem fremden Tagesablauf lebend. Was Kraft kostet und ohne das Gefühl zu erzeugen, Grundsätzliches in den Griff zu bekommen.
Erwähnenswert ist noch das Hundekino am ersten Sonntag im Monat. Wir nutzen die Gelegenheit und sehen einen mehrgenerationentauglichen Film im Kino mit ca. 50 Menschen und ein paar weniger Hunden. Klappt erstaunlich gut. Im Vorraum gibt es kostenlose Proben Hundefutter. Gekläffe vorm Kino, aber später ruhig im Kinosaal. Alle Hunde, die größenmäßig auf die Kinositze passen, dürfen auf dafür bereitgestellte Decken auf den Sitzen liegen. Würde ich hier auch nutzen, wenn es das Angebot gäbe.

An den restlichen Tagen in Göteborg regnet es öfter und auch die Tage plätschern passend so vor sich hin. Abschied (wird immer schwerer?) und Rückfahrt mit der Kielfähre (pünktlich) und der Bahn (+25 Minuten bei Ankunft).

Der Alltag hat uns wieder, wir strotzen nicht gerade vor Elan und die Tage plätschern nun auch hier vor sich hin. Aber sehr froh, wieder zuhause zu sein. Nachdem wir bei L. den Küchentisch vorm sonnigen Fenster so gut fanden, richten wir uns hier mit dem Drehen eines Tisches und Ortsveränderung einer Bank auch vorm Fenster ein. Freundlicheres Frühstück. Ich bekomme noch Pluspunkte, weil ich eine Lichterkette auf die Fensterbank lege, um nicht so sonnige Tage auszugleichen.
Ein Hörgeräteanbieter schickt mir Post. Die wissen also durch Datenkauf, wie alt ich bin. Aber nicht, dass ich noch gut höre.
Schön ist, dass E. zu Besuch kommt, wir zusammen essen und lachen, ich den Drucker meines Vaters beim zweiten Besuch doch zum Drucken ertüchtige, ich aus dem Stück Brennholz aus Stockholm einen brauchbaren Löffel fertig schnitze, mein Achilles nach 7 Monaten Schonung endlich leichte Läufe zulässt, Parkrun an den Samstagen den Grund liefert aufzustehen und Spaß zu haben, ich die nächsten Wochen wieder bei Coffeeneuring mitmache.

In diesem Monat gelernt:
– „I walk the talk.“ = Meinen Worten folgen Taten.
– WOMBAT = Waste Of Money, Brains And Time (kann ich bei der Arbeit gebrauchen)
– Slop = KI-generierter Mist, der das Netz flutet und unbrauchbar macht



Coffeeneuring Challenge 2025, Cup No. 3

Zwei Menschen sitzen an einem kleinen runden Tisch vor einem Café und lächeln in die Kamera. Auf dem Tisch stehen zwei Tassen Kaffee und zwei Teller mit Kuchenstücken. Beide Personen tragen Brillen und warme Kleidung, eine Person eine blaue Mütze. Im Hintergrund ist die Fensterfront des Cafés mit Spiegelungen und Pflanzen zu sehen. Über das Bild sind Strava-Daten eingeblendet: Titel „Coffeeneuring #3“, 151 Meter Höhenmeter, 53 Minuten 43 Sekunden Zeit und 8,52 Kilometer Distanz.

Meinen Arbeitstag heute hätte man in Pillenform pressen und als Depressivum verkaufen können. Und bei J. fiel Sport aus, weil Kopfweh und so.

Trotzdem oder gerade deswegen mit den Rädern zum Café Palpito geradelt.
3. Kaffee für Coffeeneuring.
Und Kuchen.
Und eine schöne Hunderunde über die Parkinsel.
Und geht doch.

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Coffeeneuring Challenge 2025, Cup No. 2

Collage von drei Strava-Aktivitäten rund um Ludwigshafen und Mannheim: Links eine Fahrradroute von 7,44 km mit 56 Höhenmetern in 32 Minuten 58 Sekunden und einer Karte der Strecke entlang des Rheins. Rechts oben ein Foto von zwei Personen, die beim Frühstück sitzen, daneben Strava-Statistik eines Parkruns (5,15 km in 36 Minuten 32 Sekunden, 7:05 min/km). Rechts unten eine zweite Fahrradroute, diesmal 8,49 km mit 97 Höhenmetern in 30 Minuten 12 Sekunden, ebenfalls auf einer Karte entlang des Rheins

Samstag ist Parkrun-Tag. Ich hatte ein wenig Bedenken, dass es nass und mir kalt wird. Auf dem Hinweg mit den Rädern wurden wir ein paar Minuten nass, aber der ganze Rest war trocken und die Bedingungen für einen Lauf erstaunlich gut. Schön, wenn die Wege voller Herbstlaub sind.
Mein Achilles braucht noch langsames Tempo. Gut, dass der Stop-and-go-Hund dafür sorgt, dass es nicht zu schnell geht.

Nach dem Parkrun gehen wir eher selten mit zum Frühstück. Heute dachte ich mir, dass es mal wieder soweit und außerdem eine gute Gelegenheit für Coffeeneuring sei. Es gab Kaffee bzw. Tee, belegte Brote und ein paar Gespräche mit anderen Läufern.

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CarryShitOlympics Masterclass

Ein blaues Long John Lastenrad transportiert auf der vorderen Ladefläche einen großen, schwarzen E-Roller. Dieser liegt mit dem Vorderrad im Lastenrad und wegen der Größe diagonal zum Lastenrad. Dadurch steht das Hinterrad erhöht und seitlich neben dem Lenker heraus. Zusätzlich befindet sich eine Tasche auf der freien Fläche unt er dem Roller. Die Collage zeigt das Fahrrad mit Ladung von der Seite sowie aus zwei verschiedenen schrägen Perspektiven auf einem asphaltierten Weg im Grünen.

Mir war entfallen, dass der bei meinem Vater abzuholende E-Roller um einiges größer ist als die Roller, die hier überall im Weg stehen und liegen. „Mal schnell in der Regenpause erledigen“ wurde dadurch spannend. Die Niederlage, unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren und die Aktion später nochmal mit Anreise per Bus zu erledigen, wollte ich aber nicht ohne einen Versuch eingestehen.

Also den schwereren und klobigeren Teil in die Ladefläche gewuchtet, mit dem mitgebrachten Tuch (beim Packen gut gedacht) Kratzer verhindert und mit den Spanngurten (da hätten es gerne mehr sein dürfen, schlecht gedacht) gesichert. Ich hatte mich damit abgefunden, die ca. 5 Kilometer zu schieben und angekündigten den Regen einfach zu ignorieren. Als ich unter dem eher spöttischen Blick meines Vaters loslief, hörte ich von ihm aber: „Na, dann probier doch mal zu radeln.“

Nach ein paar Metern wurde die Spannung durch die Erkenntnis gesetzt, dass das „Paket“ sicher hielt. Mit einigen Umwegen, um mit der abstehenden Fracht Straßen zu meiden, verlief die Fahrt über Radwege, okay ich gebe zu, es waren auch ein paar Meter auf Gehwegen dabei, erstaunlich gut. Ich habe ein paar Tropfen abbekommen, aber zu Beginn des Starkregens war ich zuhause.

Ja, grenzwertig unförmiger Transport, ist mir bewusst. Das fette Hinterrad des Rollers war neben meinen Unterarmen. Aber ich habe an mehreren Stellen gewartet und langsam gemacht. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht. Ich liebe CarryShitOlympics!
Ein Junge rief noch hier in meiner Straße begeistert: „Der hat ein Rad auf dem Rad!“

Coffeeneuring Challenge 2025, Cup No. 1

Bildcollage einer Rad-Tour mit Coffeeneuring-Thema. Links Ein rotbrauner Hund hinter zwei Metalltassen mit Kaffee, im Hintergrund herbstliches Grün, unten sind Tourdaten eingeblendet: 115 Höhenmeter, 1h 46min, 19,69 km, Strava-Logo. Rechts oben: Ein Mensch mit Jacke und Basecap ist teilweise sichtbar, steht auf einem Feldweg mit Fahrrad und Hund. Rechts unten: Der Hund sitzt erwartungsvoll vor den zwei Kaffeetassen, im Hintergrund ist ein Lastenrad zu sehen.

Nach Coffeeneuring2023 war ich letztes Jahr leider nicht dabei, weil teilweise in diesem Zeitraum im Urlaub. Dieses Jahr mache ich wieder mit, denn ich habe noch immer Freude an solchen „Herausforderungen“.
Radfahren plus Kaffee, genau meins.

Die Regeln kann man bei Chasing Mailboxes nachlesen.

Die erste Tasse in diesem Jahr kam am Sonntag, dem 19.10., in einem „coffee shop without walls“ im Maudacher Bruch aus unserer Thermoskanne. Draußen war bei dem angenehm sonnigen Wetter eine gute Idee und J. liebt das Geräusch, welches der Kaffee macht, wenn man die Tassen füllt. Außerdem war der notwendige Spaziergang mit dem Hund dann gleich inklusive.

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Hier wird noch selbst gedacht

Ich ärgere mich sehr, wenn sich vermeintlich interessante Texte im Netz als KI-Müll entpuppen. Verschwendete Aufmerksamkeit.

Habe in der Doku „KI: Der Tod des Internets“ von Mario Sixtus auf Arte gelernt, dass das Netz immer mehr mit KI-Slop geflutet wird. Wahrscheinlich solange bis es niemand mehr nutzen kann oder will.
Es macht halt leider keinen Aufwand.
Zitat aus der Doku zu KI: „Und da sagte jemand, Moment, ist das nicht einfach der effizienteste Spamgenerator, den es je gab? Wenn man den Leuten, die sowieso Unsinn produzieren, ermöglicht noch viel mehr Unsinn zu produzieren, wird der Anteil des Unsinns, den man täglich im Internet begegnet, stark zunehmen.“
Die sehenswerte Doku kann man noch bis Ende 2025 auf Arte anschauen.

Auch die generierten Bilder für die Artikel in vielen Blogs nerven mich inzwischen. Künstlich, aber keine Kunst. Und sie ergänzen meist keinen Mehrwert zum Text.

In diesem Blog wird noch selbst gedacht.

Ist der Text gut, ist er von mir.

Ist er schlecht, dann ist er auch von mir. Immerhin habe ich mir dann selbst für diesen uninteressanten Text Mühe gegeben.

Der Ehrlichkeit halber möchte ich erwähnen, dass ich KI für die Alt-Texte der eigenen Bilder nutze.
Diese Beschreibungen sind für die Barrierefreiheit wichtig, aber die Aufgabe finde ich manchmal schwer und machmal auch, ich gebe es zu, lästig.
Ich finde, ich habe in der Schule genug Bildbeschreibung gemacht. Den Entwurf lasse ich gerne die KI machen, dann muss man sowieso kontrollieren, kürzen, ergänzen und vor allem berichtigen.

Monatsrückblick September 2025

An einem 1. September ist meine Mutter verstorben. Das war vor 3 Jahren. Das ist einerseits länger her, aber noch nicht so lange, das ich wüsste, was ich von diesem Tag halten soll.

An dem Tag hatte ich jetzt auch mein 40er Arbeitsjubiläum. Von offizieller Seite ein kurzes „Danke“ vom Chef, den ich am Drucker traf, ohne Händedruck, Urkunde noch im Briefumschlag an ihn. Eigentlich das Niveau, was mir lieber ist als gespielte Empathie. Beim Chemiekonzern meiner Wohnstadt gibt es für solche Anlässe u.a. Drei-Gänge-Menü, Varieté-Einlagen und gerade war Wigald Boning da. Just saying…..
Umso herzlicher war der Einsatz der Kollegen, der wenigen vom jetzigen Arbeitsplatz und vieler, deren Weg ich verlassen habe. Sammlung, Präsent, Umarmungen. Nicht erwartet, aber schon schön.

Nach über 30 Jahren haben wir neue Schlafsäcke gekauft. Und weil J. diese unbedingt testen wollte, haben wir den Campingkram nochmal gepackt und sind für eine Nacht ganze 7 Kilometer nach Mannheim zum Platz am Strandbad geradelt. War witzig. Ach ja, die Schlafsäcke sind super. Eine gute Investition für die nächsten Touren.

Ich habe eine Radtour des VCD mitgemacht. Mit mir waren wir nur zu dritt am Start. Es sollte eine gemütliche Radtour durch die Pfalz über Bad Dürkheim und Freinsheim werden. 14 km/h waren im Newsletter angesagt. Der Leiter der Tour war 71, der andere Teilnehmer 60+. Letzterer hatte eigentlich hinten immer das schwerste Ritzel drin und hat vorne nur bei Steigungen mal das große Ritzel abgewählt. Rüstige Rentner. Ich bin dann mit 19,4 km/h Durchschnitt Zuhause angekommen. Neuer Wein ist übrigens kein Sportgetränk. Für Euch getestet.
Morgens war ich beim Parkrun und ich war froh, die letzten der 55 Kilometer mit dicken Oberschenkeln nach Hause zu schaffen. War danach fertig mit dem Tag, hat aber, auch die Gespräche, Spaß gemacht.

Mein Vater hat einen neuen Router von der Telekom zugesendet bekommen und ich würde für den Tausch angefordert. Der Routertausch an sich war einfach. Diesem mistigen HP-Drucker das neue Wlan beizubringen, war aber eine mehrstündige Nervenprobe. Zwei HP-Apps auf Win11, Hilfetexte, Werksreset des Druckers, Kabelverbindung, KI befragen, die wenigen Knöpfe lange oder nacheinander gedrückt, usw., benutzt. Kurz vorm Aufgeben dann auf die Idee gekommen, die HP-App auf dem Handy zu benutzen und dort konnte man den Drucker erreichen und die neue Verbindung eingeben. Jetzt muckt nur noch der Druckauftrag, denn man muss jetzt Win11 immer neu starten, damit aus dem Druckauftrag ein Stück Papier wird. Da muss ich nochmal ran, oh Mann.

Eine Wochenendwanderung im Pfälzer Wald hat uns gut getan. Parkrun wegen meiner Verletzung noch im Schleichgang.

Dann war in diesem Monat noch die Beerdigung von C., die uns sehr beeinflusst hat.
Das hatte ich aber schon geschrieben.

Beerdigung und Beerdigungen

Ein sanfter Hügel erstreckt sich in einer offenen Landschaft, bedeckt mit kurz geschnittenem Gras. Auf dem Hügel steht eine kleine Gruppe von Bäumen, während am Himmel große, weiße Wolken vorbeiziehen und das Sonnenlicht die Szene teilweise erhellt. Das Bild ist in Schwarzweiß gehalten und wirkt ruhig und weitläufig.

Freitags sind wir aus dem Urlaub gekommen, am Samstag waren wir direkt im Hospiz, damit wir C. nochmal sehen. Und in der Woche darauf ist sie verstorben.

Wir waren auf einigen Beerdigungen. Kleine Beerdigungen mit nur vier Leuten. Aber meist großen Beerdigungen mit so vielen Leuten, dass die Stühle nicht reichten, wie bei C.

Es liegt am Alter, dass ich nun immer mehr auf Beerdigungen gehen muss und Leute für immer „verschwinden“. Und fehlen.

Gedanken:

  • Manche Leute treffe ich nur auf Beerdigungen.
    Dann können aus dem Stand intensive Gespräche unter Fremden entstehen.
  • Manche Leute treffe ich danach nie wieder, da die letzte Bezugsperson zu dieser Gruppe verstorben ist.
  • Ein Platz zwischen Chemiefabrik, Wertstoffhof und Schnellstraße entspricht nicht meinen Bild eines Friedhofs. Beerdigungen sind wichtig für die Hinterbliebenen und deswegen sollten auch Friedhöfe ihrem Namen gerecht werden.
  • Wenn man lebt und einlädt, haben viele etwas anderes vor oder sind kurzfristig verhindert. Wenn man beerdigt wird, kommen alle. Es sollte umgekehrt sein.