COPLANT, lebenswerte Stadt, Sport

Das Bild ist in drei Abschnitte unterteilt: Links ist ein Poster der COPLANT-Studie zu sehen, das Teilnehmende für eine wissenschaftliche Untersuchung zu pflanzenbasierter Ernährung sucht. In der Mitte sitzen zwei Personen mit faltbaren Fahrrädern und großem Gepäck in einem Zugabteil. Rechts findet draußen eine Veranstaltung im Grünen statt, bei der bemalte, große Sonnenschirme mit Planetenmotiven im Vordergrund stehen und im Hintergrund Menschen an Bierbänken sitzen.

Schon lange kein Wochenkonzentrat mehr geschrieben.

Vor fast genau einem Jahr hatten wir uns bei der COPLANT-Studie als Teilnehmer beworben. Und wurden abgelehnt, da es wohl genug vegane Teilnehmende gab. Jetzt sollten wir doch kommen. Also letzte Woche mittags nach Heidelberg gefahren. Zu zweit, ohne Hund, aber mit Zug und zwei Bromptons. Fast wie ein Ausflug.
Viele Erklärungen bekommen, was wir nun tun sollen. Einige Einverständnisunterschriften abgegeben und sehr viele Online-Fragenbögen zu Gesundheit, Ernährung, Lebensstil, Nachhaltigkeit erledigt. Nach ca. 2 Stunden sind wir mit zwei großen Kühltaschen (dazu später mehr) wieder abgerückt.
Für zuhause noch einen Fragebogen als Hausaufgabe bekommen. Außerdem die Aufgabe, 7 Tage lang einen Bewegungssensor zu tragen. Außer beim Schlafen und Duschen, was zu dokumentieren war. Das war der einfache Teil. Obwohl ich heute froh bin, wieder ohne den Gürtel mit dem Sensor in der Wärme zu sein.
Die nervigste Aufgabe der ersten Woche war, seine Nahrung aufs Gramm genau in einer App zu protokollieren. Erst mal nur für einen ganzen Tag von insgesamt vier Tagen. Ein einfaches Brot mit Margarine, einem Belag und einem Stück Garnitur wird da schon zu einem arbeitsreichen Werkstück. Diejenige unter uns, die oft blutzuckergesteuert ist, hatte zu kämpfen, bevor gekaut werden durfte. Und ich habe die abgewogenen Einzelteile teilweise gleich gegessen, bevor sie auf dem Brot landeten. War die Mahlzeit nach dem Parkrun, da war der Hunger hinderlich.
„Ah, und das Salz und den Pfeffer auf den Tomaten hast Du auch?“ „Hast Du Deine Tasse Kaffee gewogen?“ Die Anweisung lautet „Essen Sie an den Protokolltagen ganz normal.“ Wir haben uns beim Gedanken erwischt „abmessen oder nichts mehr?“, gelacht und uns mal so und mal so entschieden. Die zweite Woche steht bevor, beschreibe ich später.

Am Donnerstag war ich abends bei der Podiumsdiskussion „Verkehrskonzepte für eine lebenswerte Stadt“, organisiert durch die Bürgerinitiative Lebenswertes Ludwigshafen. Ich will gar nicht versuchen, die Diskussion hier sinnvoll zusammen zu fassen. Es ging mir persönlich zu viel um die irrsinnige, überdimensionierte, aberwitzig teure Kohl-Allee, die nach meiner Meinung leider nicht mehr aufzuhalten ist und die Stadt weiter dem Ruin näher bringen wird. Und „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Nicht das, was für die Stadt vernünftig wäre.
Andere Themen für eine lebenswerte Stadt wurden angerissen, aber das war mir zu wenig und ich habe noch kein Gesamtkonzept entdeckt. Die Erregung war im Raum sehr deutlich, teilweise laut, und da fehlte ja noch das „freie Fahrt für freie Bürger“-Klientel. Leicht gesagt, aber wenn die Maßnahmen nicht einem Gesamtkonzept folgen und ineinandergreifen, wird es Stückwerk, Gerangel und Zuständigkeitsschieberei bleiben.

Nach fast drei Monaten Laufpause, um die Achillesschmerzen in den Griff zu kriegen, fand ich mich selbst beim Parkrun am Samstag sehr vernünftig. Mehr als 4 Kilometer gehen und weniger als 1 Kilometer langsam laufen. Herr Achilles fand das aber gar nicht gut. Von Sonntag bis Mittwoch hatte ich wieder Schmerzen.
Humpelnder Opa. Die Kraftübungen und eine 25 Kilometer lange, schnelle Radtour habe ich in diesen Tagen trotzdem gemacht und ich habe das Gefühl, dass es dadurch zwar kurz schmerzhaft, aber dann dauerhaft besser wurde. Also am kommenden Samstag dann alle 5 Kilometer gehen und hoffen, dass Herr Achilles das diesmal auch vernünftig findet.

Pfingsten sehr geruhsam verbracht. Am Sonntag waren wir über den Regen froh, denn „da muss man ja nichts machen und kein schlechtes Gewissen haben.“ Und das bei „ich muss raus“-Leuten. Montag haben wir es am letzten Tag noch zum Inselsommer geschafft. Sehr gute Blue Light Big Band und auch genau richtig warm und sonnig. Leute treffen, Hundespaziergang mit viel schauen und tlw. mit Musik. Optimal.

Podcast-Zitate und Gedanken, Teil 2

Schwarzer Hintergrund mit weißer Schrift: "Zitate aus Podcasts"

Alle Zitate gedächtnisbeeinflusst, da ich oft beim Hundespaziergang oder sonstwie abgelenkt gehört habe und das Merken bis zum Aufschreiben sicher Fehler erzeugt hat. Bei längeren Zitaten habe ich jedoch eine KI gezielt zuhören und tippen lassen. Die Links zu den Podcasts sind nicht nur Quellenangabe, sondern je nach Interesse auch als Hörtipp hilfreich.

Marc-Uwe Kling trifft Tom Tykwer, Link zum Podcast.
Gesagt von Tom Tykwer:

„Und das ist halt unsere Lebenszeit. Also ich meine, unsere Arbeit ist unsere Lebenszeit. Wir müssen unbedingt gucken, dass wir an der Arbeit Spaß haben. Selbst wenn die Arbeit jetzt auch ganz schön viele zähe Seiten hat.“

Ich sagte mal vor vielen Jahren, vermutlich in einem Bewerbungsgespräch, dass ich anstrebe, dass mir die Arbeit Spaß macht. Mir wurde erklärt, dass ein Kennzeichen von Arbeit sei, dass sie eben keinen Spaß macht. Sonst wäre es ein Hobby.
Ich habe lange und viel darüber nachgedacht und ….Bullshit!!!

Marc-Uwe Kling trifft Sebastian Fitzek, Link zum Podcast.
Gesagt von Sebastian Fitzek:

„Eine alte Schreibmaschine steht in einem Schaufenster und Jugendliche stehen davor. Jemand sagt: „Wie geil ist das denn? ‘ne Tastatur, die sofort drucken kann.““

Erinnert mich an die Situation als Kinder ein altes Wählscheibentelefon durch drücken auf die komisch rund verteilten Zahlen bedienen wollten.

,,Die Helfer sind immer in der Überzahl. Eine Handvoll von Menschen können den Planeten terrorisieren, aber die Menschen, die ihre Türen öffnen, die professionell helfen, als Polizisten, als Feuerwehrmänner und -frauen, die sind, genau wie die privaten Menschen immer, immer in der Überzahl.“

Ein schöner Gedanke, der hoffentlich stimmt, wenn es drauf ankommt.

Ja, und bevor hier nur „Schreiben & Schreddern“ zitiert wird, ich höre auch andere Podcasts. Nicht alle sind zitatwürdig, aber hier:

„Wind und Wurzeln“ mit Marina Weisband, Folge „Lohnt sich Fairness in der Politik?“:

„So ein Bullshitter kümmert die Wahrheit nicht. […) Logik ist egal, Widersprüche sind völlig normal. Es genügt eine im Brustton der Überzeugung vorgetragene Geschichte, die gut klingt. […] Der Bullshitter muss keine Zeit verlieren, er kann einfach jederzeit drauf losreden. Und er bietet den Leuten eine Fluchtroute aus der Realität.“

Eine insgesamt hörenswerte Folge. Der Podcast ist ja noch neu, aber diese erste Folge gefällt mir. Das Zitat habe ich gewählt, weil ich beim vorsichtigen Konsumieren von Nachrichten derzeit eigentlich fast immer „Bullshit!“ denke. Leider kann man das nicht vollständig ignorieren, da Bullshitter an der Macht sind. Nicht nur anderswo, auch hier.

CarryShitOlympics

Neun Fotos zeigen ein blaues Lastenfahrrad, das auf verschiedene Arten beladen ist. Zu sehen sind unterschiedliche Transportgüter wie Kisten, Pakete, Taschen und Haushaltsgegenstände, die auf der Ladefläche vor dem Lenker stehen oder befestigt sind. Die Aufnahmen wurden an verschiedenen Orten im Freien gemacht, darunter auf Gehwegen, vor Häusern und vor einem gelben DHL-Paketautomaten.

Beim Kauf des Lastenrads in unserem autofreien Haushalt waren die Anwendungsfälle Wocheneinkauf, ab und zu mal was größeres, z.B. vom Baumarkt, und, ich gebe es zu, Spaß im Vordergrund.
Inzwischen haben wir alles möglich damit transportiert und wir waren damit auch mehrfach im Campingurlaub, teilweise weit weg.

Weil wir seit einiger Zeit beim Verkleinern eines Haushalts helfen, bin ich gerade richtig froh über das Rad.
Besonders Bücher haben ein erstaunliches Gewicht. Normale Bücher gehen noch, aber „schöne“ Bücher, Fotobände, usw. machen die beladenen Kisten untragbar. Be- und Entladung müssen in Schritten erfolgen.

Und so fahre ich derzeit regelmäßig mit richtig schwerer Last durch die Stadt.
Und freue mich, dass ich ein gutes Lastenrad und einen Zweck dafür habe.

Tage in Werder (Havel)

Runder, stilisierter Stadtplan von Werder (Havel). Die Karte zeigt die Altstadtinsel und angrenzende Stadtteile, umgeben von Wasser. Gebäude sind in Rot und Orange, Straßen in Schwarz dargestellt. Im unteren rechten Bereich steht der Schriftzug „Werder (Havel)“.

Fr, 16.05.25
Ankunft aus Berlin. Holprige Begegnung mit der Stadt Werder: Als wir auf den Bus mit offenen Türen zusteuern belehrt uns davor stehender „Wichtiger“, dass wir jetzt aber nicht auch noch einsteigen können, sonst würde der Bus ja noch mehr Verspätung machen. Wenn ich ihn nicht mit „Ist ja gut“ gestoppt hätte, hätte die Belehrung Romanform angenommen. In der Zeit hätten wir auf jeden Fall einsteigen können, besonders weil der Busfahrer das Schauspiel abgewartet hat und erst danach auf Aufforderung des „Wichtigen“ abgefahren ist. Der nächste Busfahrer hat uns dann angeschnauzt, dass der Hund keinen Maulkorb hätte, man als Hundebesitzer wissen müsste, dass das überall in Deutschland seit 20 Jahren Pflicht ist. Und dann fuhr er mit einem fast leeren Bus ohne uns. Laufen, trotz Fahrkarte. Ärger gibt Kraft. Es geht mir nicht um die Regel, die ist okay. Aber gleich zwei von der Sorte Law & Order, die ihr bisschen Macht an uns auslassen…
Vermisse die Offenheit, Lässigkeit und Buntheit Berlins schon nach wenigen Schritten hier.
Das Apartment für die nächsten Tage ist schön und Nudeln mit veganer Bolognesesoße (hergestellt in Werder) helfen, die Laune zu verbessern. Müde und aus.

Sa, 17.05.25
Ruhiger Vormittag. Spaziergang zum Fressnapf, Maulkorb kaufen, damit wir hier manövrierfähig werden. Eine Tüte Futter fürs örtliche Tierheim gesponsert. Nette Kaffeepause und dann über den Weg über den Wachtelberg, an der Straußwirtschaft Weintiene vorbei, zurück.
Abends dann indisch / singapurisches Essen in einem Restaurant, in dem man die Verknüpfung dieser beiden weit entfernten Küchen auf Nachfrage nicht erklären kann. Auch nicht warum genau gegenüber auch genau diese Kombination angeboten wird. Wurde nur klar, dass es sich nicht um Freunde sondern Konkurrenten handelt. Vorspeisen und Hauptspeisen vegan bestellt. Unerwartet kommen noch Salate, mit Milch in der Soße. Auf „Milch macht uns aua“ hingewiesen, Salate zurückgenommen und nochmal zwei neue Exemplare gebracht, diesmal ganz ohne Soße. In Kombination essbar und Kaninchen müssen da auch das ganze Leben durch. „Berlin, ick vermiss dir.“
Abends ESC geschaut. Gutes Spektakel, aber die Musik geht so. Und das Ergebnis (erst am nächsten Morgen erfahren) passt mir nicht, obwohl es mir offiziell so was von egal ist.

So, 18.05.25
101 Essays, die dein Leben verändern werden von Brianna Wiest fertig gelesen. Die Essayform bildet keinen Zusammenhang oder Aufbau im Buch, lässt aber zügiges Überblättern von Uninteressantem zu. Keine Ahnung, wie das auf die Bestsellerliste gekommen ist. Gute Gedanken dabei. Die Anwendung ist, wie immer bei solchen Ratgebern, nicht einfach. Aber schön, dass ich mich bereits gut im Zielbereich vieler für mich relevanter Themen fühle.
Kaffeetrinken bis der wenige Regen vorbei ist.
Spaziergang zur Bismarckhöhe, vor dem Regen unterstellen und weiter durch den Stadtwald nach Hause. Schwarzer Tee und was zu kauen. Abends die ganze Insel umrundet. Ja, da werden schon beachtliche 3 Kilometer zusammengekommen sein.

Mo, 19.05.25
Mit Bus und Bahn nach Brandenburg, weil es uns jemand als Ausflugsziel empfohlen hatte. Ich will nichts Ungerechtes sagen, aber manchmal springt der Funke einer Stadt nicht über. Vielleicht liegt es auch am Jackenwetter, heute ist es kalt. Das gewählte Café war nur okay. Eine ganz andere Welt als in Berlin, was das Essensangebot angeht. Zum Essen sind wir bei einem Burgerkiosk gelandet, weil uns leider nichts anderes angesprochen hat. Essen auf einer Parkbank, aber schmackhaft. Dürerhaus ist ein tolles Geschäft und ist auf jeden Fall eine Empfehlung, wenn man schöne Dinge mag. Vorm Weltladen kam gerade eine neue Lieferung der Schokofahrt an. Der radelnde Bote und der Weltladenmann fotografierten sich gegenseitig mit der Schokolade. Habe mich mal wieder als Fotograf aufgedrängt. So sind die beiden Herren, die Schokolade, Rad und Anhänger und das Weltladenschild auf einem Foto.
Trotz Gemäkel von mir insgesamt ein gelungener Ausflug. Zurück in Werder noch schnell Lebensmittel eingekauft und nach ein wenig Ruhe dann selbst eine Kleinigkeit gekocht. Lewis, der Hund, bekommt im Urlaub kleine Packungen mit Nassfutter. Er sieht trotz Maulkorbpflicht in den Öffis deswegen überaus zufrieden aus.

Vier Fotos nebeneinander: Ein Hund mit Maulkorb steht am Wasser; eine Person sitzt mit Hund neben einer gelben Figur auf einer Bank; gotische Backsteinarchitektur mit einer steinernen Figur des Roland; das historische Rathaus von Werder (Havel) mit Treppengiebel.

Di, 20.05.25
Bus und Zug nach Potsdam Park Sanssouci. Heute ist es sonnig und ganze 9 Grad wärmer als gestern. Wir suchen den Schatten und bestaunen Dinge, die sich verschiedene preußische Könige in den Kopf gesetzt hatten. Neues Palais, Orangerie, historische Mühle, Sanssouci, usw. Dazwischen für 2 €, Hund erlaubt, in die Gewächshäuser des Botanischen Gartens. Ein Coffee Bike am Besucherzentrum rettet unsere Energie.
Durch die Kreuzgänge der Friedenskirche geht es zur Innenstadt. Noch ein Brundenbarger Tuur!
Gutes Essen, ein Oberteil bei Bleib sauber! für J., Kaffee bei Havelbohne, Holländisches Viertel, Alter Markt mit aberwitzig großer Nikolaikirche. Dann das kurze Stück zum Hbf und zurück mit Bahn und Bus. Der Hund lädt am offensichtlichsten seine Akkus, aber alle freuen sich aufs abendliche Nichtstun.

Mi /Do, 21/22.05.25
Ruhe vor der Heimfahrt. Vormittags Kaffee in der Sonne im Hof. Nochmal um die Insel, Mittagessen „unterwegs“ bei Hagemeister. Vegane Spargelcremesuppe und Flammkuchen. Gelungene Pause. Abends dann nur was Selbsterwärmtes. Tage ohne Sightseeing können in der Abwechslung sehr schön sein.
Am Do dann die wenigen Sachen gepackt, wegen sinnvollem Hundespaziergang vor der langen Heimreise zum Bahnhof Werder gelaufen, in Berlin nochmal eine Tee-/Kaffeepause und dann die 5 Stunden im ICE nach Mannheim und das bisschen Rest.

Eine schöne Zeit mit unterschiedlichen Phasen. Und immer gut, wenn man das Gefühl hat, sehr lange weg gewesen zu sein. Und wenn man sich ein wenig auf zuhause freut.

Vier Fotos nebeneinander: Eine Person sitzt strickend im sonnigen Innenhof eines Backsteingebäudes. Das zweite Bild ist ein Selfie, die Frau sitzt weiterhin im Hof, der Hund liegt ausgestreckt und schlafned auf dem Boden, der fotografierende Mann ist halb am Bildrand zu sehen. Das dritte Foto zeigt einen See mit Steg, im Vordergrund ein markant geschnittener Baum und ein einfaches Metalltor, welches an einen Rahmen erinnert. Das vierte Bild zeigt einen alten Fabrikschornstein neben Backsteinfassaden, im Vordergrund strickt die Person.

Tage in Berlin

Kreisförmiger, stilisierter Stadtplan von Berlin mit der Spree als blauem Fluss in der Mitte. Die Karte zeigt verschiedenfarbige Stadtbereiche: Rote und orange Flächen für Gebäude, gelbe Flächen für größere Komplexe, grüne Flächen für Parks und blau schraffierte Flächen für Wasser. Schwarze Linien markieren Straßen und Eisenbahntrassen. Im unteren Bereich ist der Görlitzer Park als große grüne Fläche erkennbar.

So, 11.05.25
Der Gedanke ans Packen fiel schwer. Oft die Lösung, etwas mit den Händen tun und einfach anfangen. Packen ging dann doch flott. Auch weil wir, trotz einiger Hundesachen, grundsätzlich nicht so viel mitnehmen. Eine Kunst, die zwar gerne kommentiert, aber selten nachgeahmt wird.

Stressfreie Zugfahrt. Ja, weil wir Puffer eingebaut hatten und einen Zug früher los sind. Mit der planmäßigen S-Bahn wäre das erste Umsteigen in den Fernzug gleich schief gegangen.

Mitgehörte Bestellung im ICE: „Ich hätten gerne eine Mineralwasser mit Löchern.“ Wir fanden es witziger als die Bedienung. Verständlich.

Die noch im Handy gespeicherte Fahrradroute der letzten Fernfahrt aus dem Zug beobachtet. Als sich die Wege dann trennten, überlegt, wann man in diese Gegend hier radeln könnte.

Im Zug ein schlaues Buch über das Leben angefangen. Vieles bekannt. Wenn man es nur tun würde.
Pünktlich am Ziel in Berlin angekommen und A. & T. aus Schweden getroffen.

Was für Menschenmassen in und um den Berliner Hauptbahnhof. Den Sonntag spürt man hier nicht. Überfüllte S-Bahn. Etwas zu warm, um Gepäck zu schleppen.

Die Wohnung in Kreuzberg ist gut für uns. Trotz Einschränkungen, wie viele fehlende Birnen (hat sich jemand bedient?) und ein schick aussehendes Radio ohne Netzgerät. Aber viel Platz und besonders. Die Effekte von AirBnB auf eine Stadt sind mir bewusst, z.B. Verdrängung alteingesessener Einwohner. Aber für 4 Personen mit Hund und mittendrin, weil wir gerne für alles öffentliche Verkehrsmittel nutzen, schon die günstigste Wahl. Mhm…
Was für ein besonders interessanter Teil vom interessanten Kreuzberg, ehemals als SO36 (Südost 36) bekannt. Zu Zeiten der Mauer in Randlage, als „Problemkiez“ berüchtigt, Hausbesetzer, Straßenschlachten, Punk. Jetzt Multikulti, lebendiges Nachtleben, Armut und Wohlstand nebeneinander, Gentrifizierung.

Abendessen bei The Hummussapiens und Einkauf beim Späti. Viel zu schauen. Großstadtmischung an Leuten, sehr bunt, aber leider auch viele Abgestürzte.

Viermotive-Collage: Links ein Wandbild mit Collage eines Porträts und Graffiti-Schriftzug auf grauer Wand; daneben ein Teller mit orientalischem Essen, darunter Falafel, Salat und Soße; rechts zwei Fotos von großen Wandgemälden an Gebäuden, eines zeigt eine Frau im Kimono, das andere einen Hirsch mit Geweih. Im Vordergrund sind geparkte Autos und Bäume zu sehen.

Mo, 12.05.25
Erstaunlich gut geschlafen für eine erste Nacht. Laufen von der Wohnung über Oberbaumbrücke zur East Side Gallery. Ab Ostbahnhof mit S- und U-Bahn zur Bernauer Straße. Kaffee. Dann an der Gedenkstätte Berliner Mauer über Ost und West und Menschsein nachgedacht. Jeweils natürlich mit Erklärungen für unsere schwedischen Freunde. Man weiß, was war, kann es erklären, versteht es aber selbst nicht wirklich.
Kontrastprogramm Verpflegungspause im Steel Vintage Bikes Café. Schön und gut dort. Veganer Blueberry Cheesecake nach Todesstreifen, das hebt die Stimmung auf ein gutes Niveau.
Lebensmittel im Bioladen gekauft. Ob die grölenden Gestalten davor, die Vorbeigehende kommentieren, ihr Bier auch im Bioladen gekauft haben?
Einfaches Abendessen zuhause gekocht. Okay, zwei Sachen erhitzt, im Schrank gefundene und für gut befundene Gewürze ergänzt, serviert.
Abendrunde mit Eis bei „Duo“.
Mein linkes Ohr ist zugegangen. Beunruhigend?

Vier-Bilder-Collage aus Berlin: Links die Oberbaumbrücke mit roten Backsteinbögen, daneben die Spree mit Blick auf moderne und historische Gebäude, gefolgt von Menschen, die an bemalten Segmenten der Berliner Mauer entlanggehen, und rechts eine Person im gelben Shirt, die ein Wandbild an der East Side Gallery fotografiert.
Vier-Bilder-Collage von der Berliner East Side Gallery: Links das berühmte Wandbild „Bruderkuss“ mit zwei sich küssenden Männern, daneben ein buntes, abstraktes Mauerbild mit einer vorbeigehenden Person. Im dritten Bild steht eine Person vor einem rostrot bemalten Mauersegment, das vierte Bild zeigt eine rote Mauer mit einem kleinen, runden Loch, durch das blauer Himmel zu sehen ist.
Vier-Bilder-Collage aus Berlin: Links ein gelber U-Bahn-Zug in einer unterirdischen Station, daneben mehrere Menschen, die an Informationsstelen der Gedenkstätte Berliner Mauer im Freien vorbeigehen. Im dritten Bild ein weißes Wohngebäude, ehemals Teil der Mauer, mit Infotafeln, davor eine Wiese, daneben Reste der Mauer. Rechts eine ruhige, von Bäumen gesäumte Wohnstraße mit parkenden Autos und Blick auf den Berliner Fernsehturm im Hintergrund.
Vier Bilder zum Thema Fahrrad und Berlin. Links ein Wachturm und ein Abschnitt der Berliner Mauer mit zwei Menschen davor, daneben ein farbenfrohes Bild eines Radfahrers, gemacht aus Fahrradutensilien, gefolgt von einer Teetasse mit kleinem Fahrrad-Symbol am Rand und rechts eine weiße Kaffeetasse mit der Aufschrift „Steel Vintage Bikes“ in einem Café.
Vier Bilder mit Berlin-Motiven. Links der berühmte Kontrollpunkt Checkpoint Charlie mit Wachhäuschen, Sandsäcken und Touristen, daneben ein weiteres Bild des Kontrollpunkts mit umliegenden Geschäften. Die beiden rechten Bilder zeigen eine moderne Berliner Wohnung mit Backsteinwänden, Holzboden, Möbeln und einem Hund, der auf dem Boden liegt.

Di, 13.05.25
Hochzeitstag. 31 Jahre. Und noch immer Freude aneinander. Sehr, sehr dankbar.
Frühstück. Dann Zweirad-Stadler, direkt bei S-Bahn Storkower Straße. 16.000 m². Wie man Erwachsene, vor allem T., glücklich macht. Regenjacke für J., mehrere Sachen für A. und T.
Irgendwann linkes Ohr wieder auf. Yay!
Essen und Kaffee bei Frau Honig.
Fußweg durch Friedrichshain.
ASI Berlin Fingerboardshop. Wieder eine neue Welt. Videotelefonie nach Schweden, um die richtigen Mitbringsel für den erwachsenen Sohnemann zu finden.
Noch ein paar Geschäfte angesteuert. Interessanter waren für mich die Menschen auf der Straße. Was für eine Mischung von Typen. Sehr bunte und auch viele ausschließlich schwarz gekleidete Typen. Berliner Straßenbild.
Alle überlegen unterschiedlich deutlich, dass man hier gut leben könnte.
Weit gelaufen. Kalte Getränke und Chips in der Wohnung als kleines Hochzeitstagsfest.
Äußerst leckeres und brutzelnd heißes Bibimbap bei Gogi Haus, Eis bei Duo, Hunderunde und Ende eines interessanten Tages.

Menschen beim Einkaufen in einer Markthalle, daneben ein Teller mit Brot, Hummus und Gemüse, gefolgt von einem auf dem Boden sitzenden Paar und einem schlafenden Hund auf einem Sofa mit Hund, rechts eine fröhliche Runde am Tisch mit Getränken an einem Außentisch eines Restaurants.

Mi, 14.05.25
Ruhiges Frühstück, weil 8bar erst um 12 Uhr aufmacht, dann mit dem Bus dorthin. Nochmal schöne Fahrräder anschauen. U-Bahn zum Alexanderplatz. Zu Fuß zu den Hackeschen Höfen. Zuerst Kaffeerast, dann in die Höfe. Zum Glück erstaunlich wenig los.
Schild: „More espresso, less depresso.“
Weiter zur Museumsinsel. Viele Menschen in der Sonne, Hochzeiten und Foto- / Videografen vor historischer Museumskulisse. Humboldtforum von außen und von den Höfen aus anschauen. Hund haben, schränkt ein. Draußen bleiben und keine Museen von innen ansehen ist aber für die innere Batterie gut.
Mit U- und S-Bahn „nach Hause“, müden Hund in der Wohnung abgeben, dann zur Markthalle 9. Leckeres für zuhause mitgenommen. Es gibt einen Buchladen mit Feinkostspezialitäten. Ein viel zu seltenes Konzept.

Berliner Fernsehturm vor blauem Himmel, daneben eine Person auf einem Trampolin in der Stadt, anschließend die Fassade eines historischen Gebäudes und rechts Spaziergänger mit Hund unter Säulengang.
Berliner Dom mit Wiese im Vordergrund, daneben ein gelber U-Bahn-Zug in einer modernen Station, gefolgt von bunten Sitzbänken mit Schild „The Swedish Garden“ und rechts Marktstände mit Menschen in einer Halle.

Do, 15.05.25
Mit drei U-Bahnen zum Bundestag. Heute ist es erstmals kälter und windig. Schwere Kost für A. und T.: Bundeskanzleramt, Reichstag, Brandenburger Tor (oder wie T. sagt „Brundenbarger Tuur“), besonders dann das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Ein Guide mit amerikanischem Akzent erklärt sehr gut das eigentlich Unerklärbare für eine Touristengruppe. Wieder Stimmungserhöhung beim zweiten Besuch von Steel Vintage Bikes. Dann eine Tour durch Kreuzberg mit Wollgeschäft, fairer Mode (Supermarché), Stoff (1000 Stoff) und Keramik (Juuli). Überall wurde von einem von uns etwas gekauft. Ich war nur an zwei handgetöpferten Tassen bei Juuli interessiert. Und die haben wir auch erstanden, nachdem wir gestern dort noch nicht zum Impulskauf bereit waren. Schöne Kaffeepausen zuhause mit meiner Lieblingsfrau sind auch zukünftig gesichert. Super Mitbringsel, weil so gar kein typisches Berlin-Souvenir.
Verschnaufpause in der Wohnung. Abendessen bei Yo!Pho.

Vier Bilder: Selfie von vor dem Reichstagsgebäude stehende Personen, daneben das Brandenburger Tor mit Touristen, anschließend Ansicht der Kücheninsel in einer Wohnung mit Person, die dahinter steht, und rechts das moderne Bundeskanzleramt mit gepflegtem Rasen.

Fr, 16.05.25
Etwas früheres Aufstehen wegen Abreise und T’s Reisenervosität. Mit der Folge, dass wir sehr zeitig am Hbf sind. Koffer abgegeben. A. und T. zum ICE nach Kiel begleitet. Kaffee und eine Leichter-Regen-Überbrückungspause bei Lantana. Deutlich niedrigeres Stresslevel als im Hbf.
Spaziergang für uns und vor allem für den Hund durch den Tiergarten. Etwas Grün nach all den grauen Kilometern der letzten Tage durch die Stadt .
Abschied von Berlin, überfüllte Zugfahrt mit Verspätung nach Werder.

Podcast-Zitate und Gedanken

Schwarzer Hintergrund mit weißer Schrift: "Zitate aus Podcasts"

Alle Zitate gedächtnisbeeinflusst, da ich das alles beim Hundespaziergang gehört habe und das Merken bis zum Aufschreiben sicher Fehler erzeugt hat. Die Links zu den Podcasts sind nicht nur Quellenangabe, sondern je nach Interesse auch als Hörtipp hilfreich.

David Tennant Does A Podcast With… Celia Imrie, Link zum Podcast.
Gesagt von Celia Imri, * 1952, zu David Tennant, * 1971:

„Your one day is my today.“

Gedanken: Wenn die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern meines Geburtsjahrganges in Deutschland bei ca. 80 Jahre liegt, dann habe ich ca. 74% meiner Lebenszeit verbraucht. Ohne Statistik zu bemühen, gibt es viele Niedergänge bei meinen Kontakten zu beobachten. Deswegen finde ich diese Aussage für mich relevant. Wenn ich etwas tun will, dann sollte ich es nicht lange aufschieben. Und auch ohne an größere Sachen zu denken, eher im Alltag, frage ich mich immer öfter, ob ich ,,damit“ meine Zeit vergeuden will.

Marc-Uwe Kling trifft Dota Kehr, Link zum Podcast.
Gesagt von Dota Kehr:

„Man darf ruhig fleißig sein. Aber man darf sich halt nicht erwischen lassen.“

Gedanken: Ich bin fleißig. Hängt aber sehr von den Umständen ab. Das Zitat finde ich interessant, weil ich es zwar gut finde, Fleiß mit Durchhaltewillen zu haben. Aber ich finde es lästig, wenn das zu offensichtlich ist. Dann wird man, egal ob privat oder bei der Arbeit, leicht ausgenutzt. Wenn die Anfrage dann dazu führt, dass der Bittende wenig leistet, die Belastung so ungleich verteilt ist, dass nur der Fleißige schuftet, dann bekomme ich Wallungen.

Marc-Uwe Kling trifft Tom Hillenbrand, Link zum Podcast.
Tom erklärt stichpunktartig den Plot für eine Heist-Story:

„Assemble a team. Make a plan. The plan goes wrong.“

Gedanken: Das Zitat erinnert mich mal wieder an die Arbeit. ,,Assemble a team“ würde bei uns zwar eher bedeuten ,,wer ist denn noch da?“. Aber ,,Make a plan. The plan goes wrong.“ und die Fehlerbereinigung scheinen der Kern meiner Tätigkeit zu sein.

Dann kam gegen Ende des Podcasts noch (Podcast nochmal angehört und transkribiert):

„Ja, Deutsche Bahn, großes Thema. Ich war Fan. Ja, ich bin Fan, aber es ist so eine Lieblingsmannschaft, die dann einfach durch die verschiedenen Ligen absteigt. Man ist dann noch verbunden aus alter … und denkt, oh, die S-Bahn, sie fährt. Völlig überraschend. Man geht schon hin und denkt, ja, okay, steige ich in den Bus, aber oh, guck mal, sie fährt heute. Dann, nee, doch nicht.
Der HSV unter den Verkehrsmitteln.”

Gedanken: Ich bin weiterhin Fan von öffentlichen Verkehrsmitteln und kann die Autozentriertheit nicht verstehen. Mit Fußball kann ich leider wenig anfangen. Trotzdem ist mir die Bedeutung und Treffsicherheit von ,,Bahn. Der HSV unter den Verkehrsmitteln“ klar.

DIY Montageständer fürs Lastenrad

Das Bild zeigt ein blaues Lastenrad mit roten Spannbändern, das auf einem selbstgebauten Montageständer steht. Der Ständer besteht aus einer grünen Kunststoffkiste unter dem Rahmen und zwei Steinen unter dem Doppelständer, die das Fahrrad anheben und stabilisieren. Am Lastenrad ist das Hinterrad ausgebaut. Im Hintergrund sind weitere Fahrräder zu sehen. Auf dem Boden befinden sich einige Werkzeuge und eine Standluftpumpe.
Nahaufnahme eines Fahrradreifens mit deutlich sichtbaren, längs verlaufenden Rissen im Gummi. Das Profil ist abgefahren und der Reifen wirkt alt und spröde.

Die alten Reifen waren jetzt nach mehr als 8.000 teilweise schweren Kilometern (Lastenrad ist unser Allwetter-Autoersatz und Campingmobil) mit einem einzigen Platten durch. Wegen Lieferschwierigkeiten wurde das neue Rad damals ja nicht den versprochenen Reifen „Pick-Up“ geliefert, sondern hinten nur mit einem „Big Apple“. Und wenn Schwalbe, sonst sehr erfindungsreich, gar keine Pannensicherheit für einen Reifen angibt, ist klar, was Sache ist. Kann also sehr zufrieden sein.

Jetzt für vorne und hinten die Pick-Up bekommen. Einbau vorne war leicht, da das Rad sowieso durch den Doppelständer schwebt. Hinten war ich ein wenig nervös, weil ich zum ersten Mal die Felge mit dem Nabenmotor ausbauen sollte. Unbegründet, war nicht kompliziert.
Das Hinterrad ist aber durch den Motor schwer, das Lastenrad insgesamt ist schwer und legen oder auf den Kopf stellen ist keine gute Idee.

Ja, es sind nur eine Gemüsekiste und zwei überzählige Kopfsteinpflastersteine aus dem Garten. Aber ich bin über meinen sehr praktischen Do-It-Yourself-Lastenrad-Montageständer stolz. Keiner nimmt mir das MacGyver-Gefühl!

Fliesen des Grauens

Nahaufnahme von mehreren nebeneinander angeordneten Fliesen mit orange-braunem Grundton und unregelmäßigen, fleckigen Mustern in Grün, Schwarz und Grau, die an Oxidation oder abstrakte Kunst erinnern.

Bevor der Abriss des Rathaus Centers in Ludwigshafen auch irgendwann die unterirdische Straßenbahnhaltestelle verschwinden lässt, habe ich nochmal ein Foto der Wandfliesen gemacht.

Als Jugendliche nutzten wir die damals noch zweigeschössige Haltestelle nach der Eröffnung 1979 als Spielplatz. Ausgerüstet mit Walkie Talkies spielten wir fangen. Im ganzen Viertel, aber eben auch im „verbotenen Untergrund“. Wir hatten ein paar ernste Begegnungen mit dem Wachdienst. Aber diese Stunden mit rennen, verstecken (vor den Jägern und dem Wachdienst) und über Funk koordiniertes suchen haben richtig Spaß gemacht.

Ich bezweifle, dass die Wandfliesen jemals als schön angesehen wurden. Aber in diesen Jahren war schön eben anders.

Seitdem haben die Fliesen bei unseren Besuchern, mit denen wir Straba fuhren, immer starke Reaktionen ausgelöst.

Ich muss leider immer an Erbrochenes oder mindestens Bakterien in Petrischalen denken.

Große Flächen sind schon lange defekt und nicht ersetzt worden. Eben ein unersetzbares Design.

Wie gesagt, die Fotos sollen an diese jahrzehntelange Herausforderung fürs Auge erinnern. Die Uhr tickt, die Haltestelle wird mal oberirdisch und die Tunnel verfüllt werden.

Eine Straßenbahn fährt durch eine unterirdische Haltestelle mit dem Namen „LU Rathaus“. Im Hintergrund sind die charakteristischen, fleckigen Fliesen der Station zu sehen. Ausgebesserte Wandstücke ohne Fliesen sind teilweise mit Graffiti beschmiert.

Graudonnerstag

Dieser Gründonnerstag erschien mir als Graudonnerstag. Übers Wetter möchte ich ja grundsätzlich nicht jammern und dem Regen kann ich sogar positives abgewinnen, da es lange viel zu trocken war. Aber halt sehr grau.

Über die Arbeit möchte ich hier nicht so viel schreiben. Vielleicht ist der Gedanke gut, es nur möglichst verkürzt und mit Humor zu tun. Okay:
„Gerade geht viel schief.“

Vieles in der Welt finde ich schwer erträglich. Krieg. Zölle an, Zölle aus. Hü, hott. Insiderhandel, viele verlieren, einige gewinnen. Weltpolitik mit dem Satzbau eines Viertklässlers. Die Bezeichnung habe ich der Presse entnommen, tut aber den Viertklässlern Unrecht. Da sind sehr wohl lange und komplizierte Sätze möglich.

Und bei uns hatte man doch einen Namen für die Koalition gesucht. „Rückschrittskoalition“ fand ich passend. In manchen Themen geht es Jahre zurück. Tja, gewöhnlich wird vieles ja trotz vorauseilendem Gemeckere irgendwie gut…

Vieles ist so banal. Kanälen, denen ich folge, langweilen mich gerade mit KI-generierten Inhalten. Der Trend ist neu, aber ich kann schon keine ChatGPT-Actionfiguren mehr sehen. Wer eine Tastatur bedienen kann, kann posten, was eine Maschine erstellt hat. Toll! Und ganz viel schöner als bei den anderen Versionen, die die Maschine gemacht hat!

Und wer zu viel Geld hat, kann wie ein Paket in einer automatischen Kapsel kurz schwerelos werden und danach Stuss reden. Das CO² kann ich in meinem Leben gar nicht verbrauchen, was der Stuss gekostet hat.

Man kann aber auch Stuss ohne viel CO² reden. Deswegen vorsichtshalber hier Stopp.