Adipöse Autos

Mehrere Regenbogen über der Autobahn bei Tappernøje, Dänemark. Fotografiert aus dem Auto.In Realität waren drei Regenbögen zu sehen, was man aber auf dem Foto nicht erkennt. Fotografiert aus dem wendigen, kleinen Auto. ;-)

Leider musste ich in letzter Zeit öfter mal mit einem kleinen Auto oder einem Kombi, beides von Stadtmobil, ins Parkhaus. Nicht alle, aber viele Autos wurden zwar immer größer, aber selbst neuere Parkhäuser passen sich daran nicht an. Beispiel Heidelberger Uniklinik oder Flughafen Frankfurt. Man kann froh sein, wenn man als Fahrer noch aussteigen kann. Wenn man die Parkplätze breiter macht, ist das Parkhaus schneller voll und man verdient weniger. Soweit, so klar.
Das führt aber dazu, dass man nicht nur freie Plätze, sondern freie Plätze ohne SUV auf dem Nachbarplatz suchen muss.
Wäre es nicht eine gute Idee, wenn Gebühren nach Breite von Autos bezahlt werden müssten?
Das wäre auch auf Fähren eine gute Idee. Dort zahlt man bereits nach Länge und Höhe. Beim Fahren auf eine Fähre kann man sich leider nicht aussuchen, wer neben einem zu stehen kommt. Froh ist, wer nach dem Einwinken des Ladepersonals keinen zwei Meter breiten SUV als Ausstiegsverhinderer neben sich bekommt.

Und warum schreibe ich dies hier? Dass ich das Konzept SUV oder sonstige verfettete Autos als eine verfehlte Entscheidung mit Konsequenzen für die Gemeinschaft ansehe, müsste selbst bei der geringen Blogaktivität hier klar geworden sein.
Da ich weder jemanden bekehren will, noch kann, schreibe ich das nur wegen dem Erlebnis auf der Fähre Puttgarden – Rødby:
War viel los auf dem Weg nach Schweden, was die Fähre bis auf den letzten Platz voll machte. Schräg hinter uns kommt in der Nachbarspur ein älteres Pärchen mit einem SUV als eine der letzten Fahrzeuge mit auf die Fähre. Das Parkdeck muss während der Überfahrt verlassen werden, der Aufenthalt im Auto ist verboten. Wenn man allerdings ein so breites Auto kauft, dass man auf keiner Seite aussteigen kann, dann ist man gefangen. Das Pärchen tat mir einerseits leid. Andererseits finde ich es gut, wenn man die Konsequenzen auch mal am eigenen Leib verspürt. Man will wahrscheinlich weder essen und trinken, noch in den Duty Free Shop, noch auf die Toilette, wenn man ein so teures und schönes Auto zum Verweilen hat.
Nein, kein Neid. Reine wohltuende Häme.

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