Freitags sind wir aus dem Urlaub gekommen, am Samstag waren wir direkt im Hospiz, damit wir C. nochmal sehen. Und in der Woche darauf ist sie verstorben.
Wir waren auf einigen Beerdigungen. Kleine Beerdigungen mit nur vier Leuten. Aber meist großen Beerdigungen mit so vielen Leuten, dass die Stühle nicht reichten, wie bei C.
Es liegt am Alter, dass ich nun immer mehr auf Beerdigungen gehen muss und Leute für immer „verschwinden“. Und fehlen.
Gedanken:
- Manche Leute treffe ich nur auf Beerdigungen.
Dann können aus dem Stand intensive Gespräche unter Fremden entstehen. - Manche Leute treffe ich danach nie wieder, da die letzte Bezugsperson zu dieser Gruppe verstorben ist.
- Ein Platz zwischen Chemiefabrik, Wertstoffhof und Schnellstraße entspricht nicht meinen Bild eines Friedhofs. Beerdigungen sind wichtig für die Hinterbliebenen und deswegen sollten auch Friedhöfe ihrem Namen gerecht werden.
- Wenn man lebt und einlädt, haben viele etwas anderes vor oder sind kurzfristig verhindert. Wenn man beerdigt wird, kommen alle. Es sollte umgekehrt sein.