Hundespaziergänge können für mich sehr langweilig sein. Aber manchmal sieht man etwas, was zum Schmunzeln geeignet ist.
Ich frage mich, erfolgte die Beauftragung für die Beschriftung dieses Fahrzeugs mit „Ludwigeshafen“? Oder kämpft der Beschrifter so mit Buchstaben, dass er den Fehler nicht merkte? Oder hat er den Fehler selbst eingebaut, was scheinbar dem Auftraggeber nicht aufgefallen ist oder stört?
Werde es nicht herausfinden. Ist für das Schmunzeln aber auch egal. Grüße aus Ludwigeshafen!
Wir sind ein Abi-Jahrgang, der sich ziemlich oft trifft. In letzter Zeit alle fünf Jahre. Den beiden Organisatoren sei dank. Die Teilnehmerzahl finde ich immer wieder erstaunlich, da 40 Jahre vergangen sind, wir in alle Richtungen verteilt sind und viele einen sehr langen Weg, teilweise Flug notwendig, auf sich nehmen. In einigen Fällen lebt noch ein Elternteil oder andere Verwandtschaft in der Gegend und dann lässt sich das kombinieren.
Ich habe nicht mit allen geredet. Mein schlechtes Gewissen ist begrenzt, weil das halt nur so möglich ist, wenn man nicht nur mit jedem sieben belanglose Sätze wechseln und dann weiter will. Dafür habe ich mit vielen fast so geredet, als ob wir uns nur nach den Ferien wieder getroffen hätten.
Ich kann zwar diejenigen verstehen, die nie kommen, weil sie nicht wissen, was sie reden sollen (das und eine gewisse Angst habe ich über die Jahre öfter gehört) oder nicht reden wollen, weil wir während der Schulzeit „nicht immer zu jedem nett waren“. Das war eine laut ausgesprochene Erkenntnis des Abends. Ich habe mich aber wieder wohl gefühlt.
Stichwort Erkenntnis: Vergleichen macht unzufrieden, weswegen ich das möglichst nicht mache. Habe mir auf der nächtlichen Radfahrt nach Hause durch eine angenehm menschenleere Sommernacht dann aber doch gedacht, dass ich sehr über meinen derzeitigen Alltag froh bin. Wenn man die Schulkameraden in Kategorien einteilt, bin ich fast immer froh, da nicht dazu zu gehören.
Ich bin weder gestorben (das waren sehr früh schon einige), noch krank oder übergewichtig, noch habe ich künstliche Körperteile (zwei Hüftgelenke alleine auf einer Bierbank), noch bin ich Arzt (der u.a. die vielen Fragen der „Hüftgelenke“ beantwortete, da hat man wohl nie Freizeit), noch Alleinerziehender oder überhaupt alleine („eine Partnerin hat sich nicht ergeben“), noch abreitslos, noch CEO einer größeren Firma mit mehreren Flugreisen in der Woche oder Leiter einer Abteilung mit großen Projekten und Mitarbeitern in mehreren Ländern. Dass man die negativ klingenden Sachen nicht will, ist logisch. Aber ich kann auch wenig an den glänzenden Geschichten für mein jetziges Ich beneiden. Und das hat sich gut angefühlt.
Im September 2023 waren Kim und Darren aus Sydney auf ihrer Radtour quer durch Europa bei uns zu Gast. Wir sind Warmshower Hosts seit 2015, aber das ist eine andere Geschichte. Auf jedem Fall waren Kim und Darren erstaunt, dass wir Parkrun nicht kannten und nicht mitmachten, denn das sei ja hier. Zuerst fand ich, dass 8 Kilometer zum Laufen radeln, nicht hier ist und ich weiterhin alleine meine Runden ab der Haustür drehe. Um es kurz zu machen: Angemeldet, getestet, seitdem wohl gefühlt und Spaß gehabt.
Bei Parkrun meldet man sich einmal an, dann kann man weltweit jeden Samstagmorgen an einem 5-km-Lauf teilnehmen. In Deutschland gibt es derzeit 65 Parkruns. Es ist kostenlos. Wenn man etwas beitragen will, Helfer sind immer gerne gesehen. Helfen ist nicht schwer und macht ebenfalls Spaß.
Also gehen wir, meist inklusive Hund, immer wenn nichts anderes in die Quere kommt, samstags nach einem kleinen Frühstück zum Parkrun Neckarau, treffen Leute, quatschen, laufen oder walken. Man kann schnell rennen oder langsam gehen, alles ist okay und jeder redet mit jedem. Wenn man selbst nicht allzu schweigsam ist, dann klappt das nach kurzer Zeit. Eine schöne Gemeinschaft und ein guter Start ins Wochenende, bei dem man früh am Tag das Gefühl hat, etwas wohltuendes gemacht zu haben.
Extra woanders hinfahren, um Standorte zu sammeln ist nicht so mein Ding, aber wenn wir unterwegs sind, schaue ich immer, ob wir da nicht einen anderen Standort mitnehmen können.
Letzte Woche hatte ich meine 50. Teilnahme. Wegen „Hr. Achilles“ hatte ich in diesem Jahr ein paar Aussetzer und als Helfer teilgenommen, was ja sein Gutes hat. Noch ein paar Wochen langsam, dann mal sehen. Auf jeden Fall auftauchen und teilnehmen, weil es Spaß macht. Parkrun kann ich nur empfehlen!
Die Sicherung von Handyfotos nach Google Fotos ist schon praktisch. Ein Häkchen in der App und alles ist in der Cloud. Es erschien mir so praktisch, dass ich auch alle digital vorhandenen Bilder aus verschiedenen Fotoapparaten dorthin geladen habe.
Aber:
Die Sicherung erfolgte wegen Anrechnung Speicherplatz mit verringerter Qualität. Das wäre keine ausreichende Sicherung, falls doch mal ein Computerproblem auftreten würde.
Die Bildersuche ist super. Wenn man etwas sucht und sich z.B. an das Detail erinnert, dass man dabei ein rotes Fahrrad gefahren ist, kann man danach suchen und hat meist schnell die Fotos gefunden. Das habe ich aber doch nur wenig benutzt.
Der geteilte Zugang für den erwachsenen Nachwuchs sollte ein wenig die enorme Entfernung zwischen uns überbrücken. Wurde jedoch selten genutzt. Die Frage, ob der Zugang wichtig ist, wurde prompt verneint.
Bilder fressen Ressourcen, auch wenn sie ungenutzt in der Cloud liegen.
Und jetzt dieses komplett hohldrehende Amerika. Bevor ich hier zu viel in derben Beschreibungen absinke, wie die Tech Bros den Orangenen umschwänzeln: Privatfotos gehören nicht in die Cloud. So wie Google das Fahrrad aus obigem Beispiel über die Bildanalyse sehr gut findet, können sie auch nach anderen Dingen in meinen Privatbildern suchen. Die App kann Gesichter erkennen. KI-Training liegt nahe, wenn man technisch auf so viele Bilder Zugriff hat und diese sowieso für den User auswertet. Alle Metadaten zu den Fotos liefert man ja sogar mit, also Ort, Uhrzeit, Datum, Kameradaten, …
Klar, dass der Anbieter einen Nutzen aus seinem kostenlosen Angebot ziehen muss. Aber hier habe ich das Gefühl, dass mein Nutzen kleiner ausfällt.
Festplatten kosten nicht mehr viel und ich habe aus Gründen gerade mehr als ich benötigen kann. So ist die Synchronisierung vom Handy zu Google Fotos seit zweitem Amtsantritt von Mr. T. abgewählt und ich sichere geplant einmal im Monat. Wenn ich das mal ausfallen lasse, dann macht das auch nichts, denn ich mache nicht jeden Monat geniale Superfotos, sondern ehrlicherweise manchmal nur Handygeknipse. Hauptsache ausreichend oft sichern. Die Handyfotos machen aus Bequemlichkeit nur einen kurzen Umweg übers Netz, landen dann auf dem Computer, werden im Netz gelöscht und werden regelmäßig mit FreeFileSync auf die Festplatten verteilt. Programm ist in kostenloser Version bereits super, Open Source, gibt es für mehrere Betriebssysteme. Eine Spende gibt nicht nur gutes Karma, schaltet u.a. noch automatische Aktualisierung frei. Da das Programm, einmal eingestellt, nur die neuen / geänderten Dateien sichert, geht das alles flott.
Damit habe ich jetzt immer eine aktuelle Festplatte im Rechner und drei Kopien. Die Fotos sind in Originalqualität, haben keine Verbindung zu irgendwelchen unangenehmen Interessen, fressen im Liegen keinen Strom und können trotzdem geteilt werden, wenn man mit mir redet. Dass ich nun mal länger nach Fotos suchen muss, wird durch den Vorteil aufgewogen, dass ich mir meine alten Fotos anschaue und mich dabei oft über Sachen freue, die ich gar nicht gesucht hatte.
Das Löschen der ca. 30.000 Bilder aus 28 Foto-Jahren bei Google Fotos war übrigens nicht so leicht. Die App hat mehrfach nur so getan, blieb hängen und hat, wenn überhaupt, nur wenige Fotos gelöscht. Ich musste am Computer löschen.
Zuerst fand ich den Titel des Buchs interessant. Weil wir in Zeiten leben, in denen es nicht zu 100% sicher ist, dass sich Europa versteht. Wobei das eher weniger an Sprachproblemen hängt.
Dann finde ich ja diese Art von Wörterbüchern witzig. Ich habe ein anderes Büchlein, in dem man ganz ohne Text einfach auf Dinge zeigen soll, um sich verständlich zu machen. Hier bedeutet „1000 Wörter in 23 Sprachen bildhaft dargestellt“, dass neben dem Bild die 23 Sprachen aufgelistet sind. Hinweise zur Aussprache finden sich nur bei Sprachen, deren Originalbuchstaben dem Deutschen nicht helfen. Beziehungsweise grundlegend in einem der vorderen Kapitel. Es gibt einen Textteil für Wörter, die man schlecht als Bild darstellen kann, z.B. die Wochentage. Die Grafiken sind nicht alle scharf, da hat wohl damals die Zentrierung der Druckfarben nicht bei jeder Seite geklappt.
Da das Buch alt ist, sind die Illustrationen interessant. Damals gab es andere Alltagsdinge, wie Sockenhalter oder Kragenknöpfe. Und wenn es sie gab, sahen sie anders aus. Der Teil mit dem Thema Mode ist ein gutes Beispiel. Die Mineralwasserflasche hat einen Bügelverschluss. Die Tankstelle ist eine runde Zapfsäule mit zwei Türen. Das Abteil im Zug hat eine eigene Tür nach außen und Sitzplätze gibt es auf einer Holzbank.
Deswegen habe ich nach Impressum und Erscheinungsjahr gesucht. 1943, also aus Kriegszeiten. Der Verlag Sebastian Lux, München, hat den Krieg zu spüren bekommen, wurde 1944 ausgebombt. Obwohl aus Kriegsjahren herrscht in dem Wörterbuch Frieden und Alltag. Nur die letzten beiden Seiten widmen sich dem Thema „Militär“ mit „die Sirene, der Luftschutzkeller, die Bombe, die Brandbombe, der Sand, das Schanzzeug, die Gasmaske“.
Was wohl die Zielgruppe für das Wörterbuch war? Habe kurz (weil es mir intensiver die Freude an dem Buch genommen hätte) recherchiert, dass die Förderung eines „europäischen Gedankens“ durch die NS-Propaganda ein strategisches Instrument war, um (Kriegs-)Handlungen zu legitimieren und Kollaborateure zu gewinnen.
Werde das Büchlein auf jeden Fall aufheben.
Ach ja, habe noch einen schwerwiegenden Fehler gefunden. Auf Schwedisch wurde aus Bier „vitt vin“ (= Weißwein). Ein Fehler bei einem für die Völkerverständigung so wichtigen Wort.
Aus dem Archiv, siehe Hinweis. Originaltext als Zitat eingerückt. Ursprünglich veröffentlicht am Freitag, dem 19. November 2010.
Das ist wirklich lange her. Die Geige hätten wir noch, aber das wäre doch zu affig.
Ich trage gerne die Geige der einen und das Waldhorn der anderen Tochter. Ich finde, in der Rolle als Musiker werde ich von Fremden manchmal einen Tick freundlicher angeschaut. Die wissen ja nicht, dass ich aus beiden Instrumenten nur Katzenjammer hervorbringen könnte.
Heute holte ich vorbestellte Noten im Musikladen ab. Der Verkäufer legte die beiden Bände auf die Theke, um die Preise zu addieren und sagte: “Oh, gleich zwei. Fleißig!” Anstatt zu erklären, dass ich nur Holer und Zahler bin, sagte ich einfach nur „Ja!” Ich verspiele doch nicht freiwillig mein Image als Künstler.
„Wenn er nochmal Ärger macht, dann kommt er raus.“
Mir fallen viele Fälle und Umgebungen ein, in denen ich dieses Zitat gerne umgesetzt sehen würde.
Bei Politikern, hier und weit weg. Da fallen uns doch sicherlich vielfach die selben Namen ein, ohne dass ich sie hier nennen müsste. Bei manchem Arbeitskollegen. Ja sogar manchmal in der Bekanntschaft, wenn sich mal wieder einer als Egozentriker unter Freunden aufführt.
So weltbewegend wichtig war es nicht, als ich den Satz heute zu hören bekam. War wegen der Schmerzen der letzten Tage beim Zahnarzt. Er meinte meinen „Problemzahn“. Ich werde diesen Zahn ab jetzt wohl „Bruno“ nennen.
Mein Bruno weiß jetzt hoffentlich, was Sache ist. Die Medizin ist am Ende der Maßnahmen angelangt und „Wenn er nochmal Ärger macht, dann kommt er raus.“ Und sogar diese Konsequenz klingt nach einer endgültigen, also guten Lösung.
Die Kurzfassung des Problems steht in einer Produktbewertung bei Sony: „Schlechte Batterie und schlechter Kundenservice. Nicht zu empfehlen.“
Bei meinen Kopfhörern entlädt sich seit einiger Zeit der rechte Hörer mindestens drei, eher viermal schneller als der linke. Man kann beim Hören dem Fallen der Ladeanzeige zuschauen und ist deswegen viel mit Ladeunterbrechungen zugange und weniger mit Nutzung. Der Effekt trat nach 2 Jahren, also nach Ablauf der Gewährleistung, auf. Ob es, wie im Netz vermutet, geplante Obsolenz oder Zufall ist, kann ich nicht beurteilen.
Ich kann ebenso nicht beurteilen, ob die Netzmeinung stimmt, dass unterschiedliche Akkus verbaut wurden und dies zu einseitigen Überladungen und Ausfällen führt. Oder dass ein Softwareupdate schuld ist. Sony rät natürlich zu Softwareupdate, was andere gerade für den Grund halten. Also 50/50-Joker, wem man glauben soll.
Ich kann aber beurteilen, dass alle von Sony vorgeschlagenen Schritte, wie aktuelle Software, Hörer einzeln resetten, alles auf Werkseinstellungen setzen und neu verbinden nichts helfen. Und dass mir kostenpflichtige Aktionen (falls Tausch des Akkus überhaupt gemacht werden würde) nicht passen, da ich für den Qualitätsmangel bestimmt nicht noch bezahlen möchte.
Man kann sich bei Ebay Ersatzakkus (nicht Original) für 20 € bestellen und versuchen, die Akkus nach Videoanleitung zu tauschen. Mit einer scharfen Klinge Gehäuse aufhebeln, welches definitiv nicht zum Öffnen gemacht wurde. Mit Heißluft Kleber lösen, um an die Technik zu kommen, usw. Bin nicht der Ungeschickteste, aber für einen kleinen Spalt auf dem Weg zur Öffnung waren schon kleine Macken am Plastik sichtbar. Bei Schritt 1 habe ich aufgegeben und mir Bestellung der Akkus und spätere Enttäuschung gespart.
Bis auf das unrühmliche Ende war ich mit den LinkBuds S zufrieden. Sie werden auch aktuell noch verkauft.
Beim Aufräumen in der Stufe ausmisten bin ich sehr für weg damit. Einmaliger Schmerz, aber es geht voran. Als C. die Füller in den Fokus nahm, stieg mein Interesse. Als ich das Montblanc Logo sah und wegwerfen hörte, kam mir Halt! über die Lippen.
So kam ich zu einem Kolbenfüller Montblanc Meisterstück 144 G. 144 ist das Modell, das G steht für Goldfeder. Da diese Zusatzbezeichnung in der Nachkriegszeit notwendig wurde, um die Montblanc Füller mit den billigeren Stahlfedern zu separieren und 1956/57 wieder aufgegeben wurde, kann die Produktionszeit des „G“-Modells etwa von 1949 bis 1956/57 eingegrenzt werden. Die Feder ist eine OBB, also extra breit und schräg angeschliffen, für große und ausdrucksstarke Schrift.
Das Ziehen von Tinte aus dem Tintenfass ging dann zuhause überhaupt nicht. Die wenigen Tropfen, die vorne rein gingen, liefen hinten am Drehmechanismus, der sich ansonsten intakt anfühlte, gleich wieder raus. Kolben defekt, Kratzer, grüne Korrossion, Ernüchterung.
Nach Eintauchen in die Fountain-Pen-Nerd-Welt wurde ich auf die Seite von Marco Schrage aufmerksam. Das elfminütige 144G-Video fasziniert komplett angesehen, überlegt, Kontakt aufgenommen, Füller eingesendet.
Entgegen meiner Befürchtungen musste nur die Kolbentechnik (u.a. neuer Kork) instandgesetzt werden und die einfache Politur reichte, um Kratzer verschwinden und Gold wieder sichtbar zu machen. Sehr netter Kontakt, sehr gutes Ergebnis. Definitiv eine Empfehlung! Auf meinen Handy-Fotos ist der Unterschied leider nur unzureichend zu sehen.
War zwar teurer als mein teuerster Füller, aber es hat sich gelohnt. Die angeschnittene Feder ist nach ersten Versuchen angenehm. Jetzt muss ich nur noch eine große und ausdrucksstarke Schrift üben. Mhm…