Wochenkonzentrat 13 – 17

Collage aus 9 Fotos: Selfies als Paar, Hundefotos (eins davon von der Fahrt mit der Straba, eins mit ein wenig Blut statt Fell nach dem Biss), unser Nachwuchs beim Halbmarathon in Heidelberg, Buschwindröschen, Brompton an einem Schild kurz vor Straßburg, Graffiti am Holzzaun um das Rathaus Center mit dem Text "Sicher DAS DU LEBST?"

Manchmal komme ich mir wie in einer Mischung aus Geister- und Märchenbahn vor. Ich schaue meinem eigenen Leben zu, Grusel und Schönes wechseln, komme nicht zum Denken und Genießen, weil die Fahrt sich nicht verlangsamt. Gut, dann eben hochkonzentriert weiter im Text. Aus dem, was hängen blieb.

Mal einen anderen Fahrradhändler für eine Inspektion probiert. Alles super, freundlich, kommunikativ, pünktlich….bis auf die Tatsache, dass mit dem Austausch der lädierten, schwarzen Pedale die silbernen Pedaldistanzstücke abmontiert wurden und „die Müllabfuhr war heute da“. Neue kostenlos ein paar Tage später per Post bekommen. Wohl mehr ärgerlich für den Radladen.

Langwierige Gastronomieerfahrung im Zwei.Punkt.Null vom Obstbau Pfisterer. Trotz unserer Reservierung musste für uns ein Tisch geräumt werden, was den bereits sitzenden Gästen nicht ganz so gut gefallen hatte. Erstes Getränk nach 45 Minuten, Frühstück dann nach Erkalten des Getränks. Zu viele Tische fürs Personal. Mhm.

Gute Gastronomieerfahrung im Alten Jagdhaus Looganlage im Gimmeldinger Tal. Einfache Reservierung per WhatsApp, Getränke sofort und Essen direkt danach. Lecker und freundliche Atmosphäre.
Auch gut, lecker und sehr nett im Café Nunu in Mannheim gewesen.

Mit einem Tages-Ticket Familie für 22,10 € fürs gesamte Verbundgebiet des VRN, Hund mit drin, von Karfreitag bis Ostermontag Zug, Straba und Bus gefahren. Diese Sondergültigkeit an Ostern hat Spaß gemacht. Zum Beispiel nach A gefahren, über zwei Wirtshäuser nach B gewandert und von dort nach Hause. Billiger als Auto. Und mit drink and drive.

Tiefpunkt dieser Wochen war für mich das jährlich wiederkehrende Feedbackgespräch bei der Arbeit. Geht mir ins Mark, wenn die guten Erfolge des Teams (für was gibt es die vielen Rankings?) weniger (nichts?) wert sind als das Verständnis meines Chefs für meinen Humor. Ich verstehe es nicht. Man macht Lehrgänge mit und redet über Stimmung im Team und Führung im Schlechtwetter. Wenn dann jemand mit einer Prise guter Laune, lachen und anpacken, Teamgeist und Leistungen erzeugt, bekommt er die rote Nase angehängt und Motivation wird zum Thema. Ich glaube, dass ich es nicht verstehen muss.
Es wird wieder besser, das Grübeln lässt nach. Zorn ist eine Kraft, die man nutzen kann und den Humor automatisch verringert. Weitermachen und schauen.
Nachtrag nach Veröffentlichung des Blogposts: Wenn ich so was bei anderen lese, denke ich oft „nicht kritikfähiger, bestimmt schräger, unsympathischer Vogel“. Mir geht es darum, dass das ganze Jahr keine Kritik laut wurde und im Jahresgespräch die dokumentierte „Abrechnung“ erfolgte. Unschön.
Fraglich, ob ich so etwas überhaupt veröffentlichen sollte. Aber hier ist ja nicht Instagram und wenn es überhaupt einen Sinn in diesem Blog geben sollte, dann liegt er nicht darin, immer gute Laune zu gaukeln.

Unser Hund Lewis wurde gebissen. War nicht wirklich ein Kampf, aber ein Zahn des anderen Hundes hat beim Zwicken auf der dünnen Haut der Schnauze ein Stück Fell gekostet und wenn man dann blutiges Gewebe sieht, muss man erst besonnen überlegen, ob Panik und Tierarzt oder Gelassenheit die bessere Variante darstellt. Wir haben letztere Variante ausgehalten. Die Wunde wurde schnell trocken und es kümmerte ihn zu keiner Zeit so viel, dass er kratzen würde.

Beim Heidelberger SAS Halbmarathon waren wir………keine Läufer. Aber Support für Tochter E. mit Freund. Die Strecke hat es zugelassen, dass wir an drei Stellen jubeln konnten. Schön, die Freude der Läufer, verwandt oder fremd, zu sehen. Danach noch als A-Team in fremder Küche für die beiden und natürlich uns gekocht. Als reisende Köche haben wir immer gute Erfolge, besonders viel, wenn die Bekochten hungrig und müde sind.

Es gibt wieder mehr Anfragen von Warmshowers-Gästen in diesen Tagen. Wir hatten einen in Australien gebürtigen Ingenieur, jetzt in Münster lebend, mit seiner fast vierjährigen Tochter und am Sonntag kommt ein niederländisches Mutter-Tochter-Duo zu uns. Kochen, reden, essen, reden, trinken, reden. Internationale Fahrradbubble in echt, nicht nur im Netz.
Kann ich mehr üben, die schwedischen Worte, die sich beim Englisch reden manchmal einschleichen, zu vermeiden. Es stört mich mehr als den Besuch, aber das muss doch zu sortieren sein.

Sicher, dass Du lebst? (leicht angepasster Spruch vom Bauzaun am Ludwigshafener Rathaus Center)

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