Radparade Mannheim Ludwigshafen 2023

Screenshot vom Anfang des RNZ-Artikels "Mehr Drahtesel und weniger Autos", hier verwendet wegen des Fotos, auf dem wir (Frau, Hund, Tochter, Freundin und ich) bei der Radparade zu sehen sind.

Wir waren in diesem Jahr wieder bei der Radparade Mannheim, die inzwischen regelmäßig auch durch Ludwigshafen führt. Aus mehreren Ecken wurden wir danach aufmerksam gemacht, dass wir in der Zeitung wären.
Schon klar, dass die Rhein-Neckar-Zeitung das Foto nicht wegen mir verwendet hat, sondern wegen dem FrauHund-Gespann. Man kann auch im Vordergund nur Beiwerk sein.

Hat wieder Spaß gemacht, obwohl so langsam fahren in der Hitze echt anstrengend war. Aber im Weg sein gehört halt zum Konzept. Trotz den Namens Radparade ist es eine Demo fürs Radfahren. Als nennenswerteste Bedrohung dieses Jahres hat sich bei mir der SUV-Fahrer auf der überhaupt nicht beeinflussten Gegenspur der Kurt-Schumacher-Brücke aus dickem Hals gebrüllt: „Ihr gehört alle gef……!“ Sonst nur bedrohliches Motoraufheulen wegen Zuckungen im Gasfuß. Also eigentlich alles wie immer.

Weil ich noch immer nicht fertig überlegt habe, wie ich mit eigenen Videos im Netz sinnvoll umgehen will, bin ich nochmal bei YouTube gelandet. Hier mein Ergebnis vom langsamen Kurbeln und Drehen:

Wochenkonzentrat 13 – 17

Collage aus 9 Fotos: Selfies als Paar, Hundefotos (eins davon von der Fahrt mit der Straba, eins mit ein wenig Blut statt Fell nach dem Biss), unser Nachwuchs beim Halbmarathon in Heidelberg, Buschwindröschen, Brompton an einem Schild kurz vor Straßburg, Graffiti am Holzzaun um das Rathaus Center mit dem Text "Sicher DAS DU LEBST?"

Manchmal komme ich mir wie in einer Mischung aus Geister- und Märchenbahn vor. Ich schaue meinem eigenen Leben zu, Grusel und Schönes wechseln, komme nicht zum Denken und Genießen, weil die Fahrt sich nicht verlangsamt. Gut, dann eben hochkonzentriert weiter im Text. Aus dem, was hängen blieb.

Mal einen anderen Fahrradhändler für eine Inspektion probiert. Alles super, freundlich, kommunikativ, pünktlich….bis auf die Tatsache, dass mit dem Austausch der lädierten, schwarzen Pedale die silbernen Pedaldistanzstücke abmontiert wurden und „die Müllabfuhr war heute da“. Neue kostenlos ein paar Tage später per Post bekommen. Wohl mehr ärgerlich für den Radladen.

Langwierige Gastronomieerfahrung im Zwei.Punkt.Null vom Obstbau Pfisterer. Trotz unserer Reservierung musste für uns ein Tisch geräumt werden, was den bereits sitzenden Gästen nicht ganz so gut gefallen hatte. Erstes Getränk nach 45 Minuten, Frühstück dann nach Erkalten des Getränks. Zu viele Tische fürs Personal. Mhm.

Gute Gastronomieerfahrung im Alten Jagdhaus Looganlage im Gimmeldinger Tal. Einfache Reservierung per WhatsApp, Getränke sofort und Essen direkt danach. Lecker und freundliche Atmosphäre.
Auch gut, lecker und sehr nett im Café Nunu in Mannheim gewesen.

Mit einem Tages-Ticket Familie für 22,10 € fürs gesamte Verbundgebiet des VRN, Hund mit drin, von Karfreitag bis Ostermontag Zug, Straba und Bus gefahren. Diese Sondergültigkeit an Ostern hat Spaß gemacht. Zum Beispiel nach A gefahren, über zwei Wirtshäuser nach B gewandert und von dort nach Hause. Billiger als Auto. Und mit drink and drive.

Tiefpunkt dieser Wochen war für mich das jährlich wiederkehrende Feedbackgespräch bei der Arbeit. Geht mir ins Mark, wenn die guten Erfolge des Teams (für was gibt es die vielen Rankings?) weniger (nichts?) wert sind als das Verständnis meines Chefs für meinen Humor. Ich verstehe es nicht. Man macht Lehrgänge mit und redet über Stimmung im Team und Führung im Schlechtwetter. Wenn dann jemand mit einer Prise guter Laune, lachen und anpacken, Teamgeist und Leistungen erzeugt, bekommt er die rote Nase angehängt und Motivation wird zum Thema. Ich glaube, dass ich es nicht verstehen muss.
Es wird wieder besser, das Grübeln lässt nach. Zorn ist eine Kraft, die man nutzen kann und den Humor automatisch verringert. Weitermachen und schauen.
Nachtrag nach Veröffentlichung des Blogposts: Wenn ich so was bei anderen lese, denke ich oft „nicht kritikfähiger, bestimmt schräger, unsympathischer Vogel“. Mir geht es darum, dass das ganze Jahr keine Kritik laut wurde und im Jahresgespräch die dokumentierte „Abrechnung“ erfolgte. Unschön.
Fraglich, ob ich so etwas überhaupt veröffentlichen sollte. Aber hier ist ja nicht Instagram und wenn es überhaupt einen Sinn in diesem Blog geben sollte, dann liegt er nicht darin, immer gute Laune zu gaukeln.

Unser Hund Lewis wurde gebissen. War nicht wirklich ein Kampf, aber ein Zahn des anderen Hundes hat beim Zwicken auf der dünnen Haut der Schnauze ein Stück Fell gekostet und wenn man dann blutiges Gewebe sieht, muss man erst besonnen überlegen, ob Panik und Tierarzt oder Gelassenheit die bessere Variante darstellt. Wir haben letztere Variante ausgehalten. Die Wunde wurde schnell trocken und es kümmerte ihn zu keiner Zeit so viel, dass er kratzen würde.

Beim Heidelberger SAS Halbmarathon waren wir………keine Läufer. Aber Support für Tochter E. mit Freund. Die Strecke hat es zugelassen, dass wir an drei Stellen jubeln konnten. Schön, die Freude der Läufer, verwandt oder fremd, zu sehen. Danach noch als A-Team in fremder Küche für die beiden und natürlich uns gekocht. Als reisende Köche haben wir immer gute Erfolge, besonders viel, wenn die Bekochten hungrig und müde sind.

Es gibt wieder mehr Anfragen von Warmshowers-Gästen in diesen Tagen. Wir hatten einen in Australien gebürtigen Ingenieur, jetzt in Münster lebend, mit seiner fast vierjährigen Tochter und am Sonntag kommt ein niederländisches Mutter-Tochter-Duo zu uns. Kochen, reden, essen, reden, trinken, reden. Internationale Fahrradbubble in echt, nicht nur im Netz.
Kann ich mehr üben, die schwedischen Worte, die sich beim Englisch reden manchmal einschleichen, zu vermeiden. Es stört mich mehr als den Besuch, aber das muss doch zu sortieren sein.

Sicher, dass Du lebst? (leicht angepasster Spruch vom Bauzaun am Ludwigshafener Rathaus Center)

Kopenhagen (Woche 12)

36 Thumbnails mit Fotos von den Tagen in Kopenhagen.

Die Idee, mit Freunden aus Schweden einen Tag auf die Fahrradmesse in Kopenhagen zu gehen, fand ich zuerst befremdlich. Es gibt ja in Deutschland einiges an Fahrradmessen, ohne dass ich mir über Anreise, Hotel und Hund größere Gedanken machen müsste.

Dann lief es aber bestens und wir hatten richtig Spaß. Der Hund kam bei einer befreundeten Familie unter, die sich überlegt, einen eigenen Vierbeiner anzuschaffen und das mal unter realen Bedingungen testen wollte. Zugfahrkarten waren kein Problem. Ein guter Tipp für ein bezahlbares Hostel fast direkt neben dem Hbf und damit in der Innenstadt von Kopenhagen wurde uns geflüstert. Und das Beste, die ältere Tochter kam aus Stockholm und wir hatten ein paar gute Tage zusammen, anstatt nur für einen Tag Messe anzureisen.

Na ja:

  • Über drei Stunden Verspätung bei der Zugfahrt nach Kopenhagen, weil ein Radfahrer zwischen Rendsburg und Schleswig gegen den vorhergehenden Zug verloren hat. „Notarzteinsatz am Gleis“ bedeutet fast immer das Eine.
    Da kann man keinem böse sein, aber ich war genervt. Warten, Züge wechseln statt durchfahren, zuerst nach der Methode „alle steigen in einen bedeutend kürzeren Zug“, dann „alle steigen in einen bereits gefüllten Zug“.
    Die Fahrt bis dahin und die ganze Fahrt nach Hause, wenige Stunden vorm Streiktag, waren aber sehr pünktlich.
  • Dansk Arkitektur Center. Teilweise ganz interessant für unkundige Architekturinteressierte wie mich, tlw. auch durch Lesen eben nicht für Touristen wie mich zugänglich. Dinge, wie die Rutsche durch die Stockwerke, konnten nicht den Satz im Cafe, dass das für uns geeignete Essen leider komplett ausverkauft sei, aufwiegen.

Positiv:

  • Zug fahren, statt Autobahnstress und Parkplatz zahlen. Und dann alles zu Fuß, Entdeckungen inklusiv.
  • Hostel in Vesterbro. Familie in einem Zimmer, wie früher. Freundliches Personal, gemischtes, angenehmes Publikum, „gechilled“.
  • Durchgehend gutes Essen und Trinken.
  • Regen nur nachts und früh morgens (fördert gemütliches frühstücken).
  • Botanischer Garten
  • Glyptotek. Das Gebäude hat mehr imponiert als die Kunst. Was nicht an der Kunst liegt, aber das Gebäude ist der Hammer.
  • Copenhagen Bike Show: Nicht die beste Messe für Räder, aber des einen Freud… Dem Freund aus Schweden war es vielleicht zu wenig. Seiner Frau, dem Rest und mir hat die Zeit dort gut gepasst. Man konnte was anschauen und testen, aber es hat nicht den ganzen Tag verschlungen und wir konnten ohne die Angst gehen, etwas nicht gesehen zu haben.
  • Von den Øksnehallen ging es dann nämlich mit einem „kleinen“ Umweg zu einem Wollgeschäft in der Innenstadt zu Tommi’s Burger Joint in Kødbyen, weil es dort auch was veganes gab. Wenn der Boden bei jedem Schritt klebt, der Laden aber brummt, dann kann man oft von gutem Geschmack ausgehen. Nicht alle Gefährten waren komfortabel und ungestresst, aber es war mir eine Freude und Erlebnis.
  • Viel gesehen. Gute Zeit zusammen, mit guten Gesprächen. Mit Familie und Freunden.

Intensive und schöne Tage.

71,56%

Aus einigen Quellen habe ich gehört, man solle sich die Endlichkeit des Lebens bewusst machen. Um besser über Prioritäten nachdenken zu können.

Zuletzt deutlich in einem Podcast, in dem das Ausrechnen anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung empfohlen wurde.
Männer haben in Deutschland eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 80 Jahren. Hier unterscheiden sich die Angaben, die 79 wird auch gerne genannt. Steigt ja langsam mit zunehmendem Wohlstand und Versorgung im Land. Hat natürlich auch viel mit dem eigenen Lebenswandel zu tun.

Wenn ich die 80 nehme und laut aussage, dass ich gerne den Durchschnitt erreichen würde, dann habe ich heute 71,56% meines Lebens hinter mir.

Mhm. Was mir das sagt, muss ich noch reifen lassen.

Und weil ich das ordentlich in LibreOffice Calc verformelt habe, kann ich mir das ja öfter und immer aktuell anschauen, wenn mir danach sein sollte.

Wochenkonzentrat 11

Montag. Das Spiel um die die größte Nervigkeit zwischen „11 Kilometer Arbeitsweg mit Rad und Wind“ und „Besprechungen bei der Arbeit“ ging 0 : 1 aus. Abends „The Dressmaker“ im Original gesehen. Für einen Film aus der Reihe „ehefraugeeignet“ fand ich ihn erstaunlich unterhaltsam.
Übrigens bei filmfriend angeschaut, dem Streamingportal für Bibliotheksnutzer in D, AT, CH, LU. Kostenlos, wenn man sich mit den Daten einer geeigneten Bücherei anmelden kann.
Hätten wir gerne am Wochenende davor gemacht, aber da es eher die Regel ist, dass die Datenbank der Bibliothek freitags die Grätsche macht und erst wieder am Montag jemand gewillt ist, den Resetknopf zu drücken, ging dies und das Ausleihen von E-Books mal wieder nicht.

Dienstag. Geburtstag des Vaters. Lachen gab es bei unserem Besuch, aber auch viel Trauer. Emotional schwierig. Wohl für alle. Der Abend war „gedämpft“.

Mittwoch. Internetrecherche, ob es wieder bezahlbare und lieferbare Analogfilme für meine alten Kameras gibt. Nö.
Bin dankbar, dass WordPress kostenlos ist. Und natürlich müssen die irgendwie Geld verdienen. Aber so langsam blicke ich nicht mehr durch, was da alles über Jetpack kostenlos oder mit Abo beworben wird. Mit ignorieren werde ich wohl noch eine Zeit durchkommen. Die ältere WordPress-App macht, wenn man nur bloggen will, zur Zeit genau das, was die neue Jetpack-App auch macht. Aber in der erstgenannten App wird der Umzug von Funktionen in die zweitgenannte App angekündigt. Warum gibt es überhaupt zwei Apps vom selben Anbieter? Wird ein Schritt Richtung Abschaltung sein.

Donnerstag. Geschichte aus dem Supermarkt. Ein Mann in meinem Alter, aber wohl nicht hiesigen Dialektgebiet aufgewachsen, fragt mich „Was ist Blaubeeren?“ In seiner Hand ein klassischer Einkaufszettel, Kuli auf Karopapier, in wohl weiblich runder und deutlicher Schrift u.a. das Wort „Blaubeeren“, auf das er jetzt zeigt. Ich zeige auf die eher kleine Plastikverpackung mit Heidelbeeren, vor der er steht. „Ich mir gedacht, aber 4,99 €. Nicht gut.“
„Ja, ist halt jetzt keine Zeit für Früchte.“
„Dann ich sage Frau, gibt’s nicht.“
Habe mir aus Spaß überlegt, ob ich geflunkert hätte, dann die Geschichte zuhause erzählt. Meine Frau sagte erstaunlicherweise, dass sei die beste Lösung.

Freitag. Eine Führung für Schweizer Kollegen im Betrieb übernommen. Am Ende einen Caran d‘ Ache Kugelschreiber bekommen. Die haben sich über mich erkundigt? Volltreffer.
Abends Nachbarn aus dem daneben liegenden Haus zu Besuch. Ich denke, es hat allen geschmeckt. Und obwohl nicht alle Themen lustig waren, insgesamt witzig.

Samstag. Besuch mit Tochter bei meinem Vater. Durfte mit dem Transportrad eine Nähmaschine fahren. Andere durften Hosen kürzen. Alle durften reden. War nett.
Wieder ablehnende Bescheide der Krankenkasse zum Kümmern mitbekommen. Sechs Monate nach dem Trauerfall sind noch mehrere Krankenhausrechnungen wegen angewendeter, aber nicht vorhandener Wahlleistungsvereinbarung streitig.
Nachdem beim Hund der Tipp „einen Löffel Eierlikör geben“ gegen die Böller an Silvester nichts ausrichten konnte, jetzt CBD Öl in einem Laden in Ludwigshafen gekauft. Ich bin skeptisch. Test nächste Woche vorm Termin zum Trimmen. Aber ey, Eierlikör, CBD,… Er soll ja auch nicht leben wie ein Hund.
Kurz zu umgekrempelt, dann zur Kombüse. Schon wieder lecker.

Sonntag. Familienfrühstück. Okay, „nur“ mit 50% der Töchter, aber immerhin ein wenig wie früher. Dann Sport, laufen nach fast 2 Wochen Pause. Njä…

Wochenkonzentrat 10

Alte, abgebaute und gestapelte Fahrradständer am Strandbad Blies. Symbolbild (weil es auch neue Ständer gab) für die marode Radinfrastruktur.

Das Beitragsfoto zeigt alte, abgebaute und gestapelte Fahrradständer am Strandbad Blies. Symbolbild, weil es auch neue Ständer gab, für die marode Radinfrastruktur. Ich lese einiges der Fahrradbubble aus der Region oder anderswo im Netz. Bin der Signalgruppe von QuadRadEntscheid, bislang nur lesend, beigetreten. Wut ist eine Kraft, die man nutzen kann. Das Aufbegehren erscheint mit trotzdem manchmal aussichtslos. Autofahrer sind viele Wähler.

Am Montag noch voller Elan mit dem Rad zu der einen Arbeitsstelle. 21 Kilometer Tagesstrecke. Am Dienstag 6,6 km laufen.
Krank werden oder nur müde sein? Das war der Rest der Woche die Frage. Vorbei. Aber unklar, was los war. Schön, wenn man Leuten beruflich aus dem Weg gehen kann, obwohl man unbeirrt weiter arbeitet, weil man sich sowieso vom Büro aus eingewählt hätte.

Habe mein Fremdeln mit Weiterbildungsveranstaltungen pausiert und mich für mindestens drei Workshops o.ä. angemeldet. Nach der ersten Veranstaltung, die ich mit „die drei Stunden waren nicht schlecht, haben mir aber nichts Neues gebracht“ zusammenfassen würde, hat meine Maushand gezuckt, um die nächsten Veranstaltungen wieder abzusagen. Ja, ja, nicht klugsch…, teilnehmen und schauen, ob was sinnvolles dabei hängen bleibt. Schon klar.

Den vierstündigen Stromausfall vom Freitagabend kann man nach meiner Meinung nochmal wiederholen. Wir kamen vom Essen aus Heidelberg ins dunkle Ludwigshafen und sind ohne schlechtes Gewissen direkt ins Bett. Dass die smarte Beleuchtung dummerweise kurz vor Mitternacht anging und der Gefrierschrank um Aufmerksamkeit piepte, hat der Erholung nur eine kurze Unterbrechung versetzt.

Das indische Restaurant in Heidelberg Kirchheim hat übrigens den Trend erkannt und nutzt ihn voll aus. Auch Gerichte mit Hackfleisch sind mit „vegan“ gekennzeichnet. Die richtigen veganen Speisen sind sehr lecker, man muss halt beim Bestellen denken oder auf Deutsch oder Englisch ein wenig diskutieren.

Wochenkonzentrat 9

Collage aus drei Fotos: Häuserzeile in Mannheim in warmem Sonnenlicht vom Neckarufer aus gesehen, Zeichen einer Konditorei an einer sonnigen Hauswand, ich und die beste Frau vor dem Graffiti mit den 3 Pandas im Ebertpark.

Der Mannheimer Verkehrsversuch endet. Ab Mitte März gilt wieder Auto vor Rad und Fußgänger. Bin skeptisch, ob die Geschäftsinhaber nach ihrer Jammerei der letzten Zeit, dass sie Umsatzeinbußen durch den Versuch hatten, demnächst von deutlicher Umsatzsteigerung durch Rückkehr von Parkern und Durchfahrern berichten können. Ich werde die Straße auf jeden Fall wieder meiden. Ist als Fußgänger wenig schön und mir als Radfahrer zu gefährlich. Mein Album „Die schönsten Beinaheunfälle“ ist noch aus der Phase vor dem Verkehrsversuch voll.

In letzter Zeit sehe ich als Radfahrer immer mehr rot blinkende Außenspiegel, die beim Abbiegen vor mir warnen. Die Autofahrer selbst scheinen dem Blinken nicht ganz so viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Das zweite gegen ein drittes Display fürs Lastenrad kostenlos getauscht. Über das Zweite schrieb ich in Woche 3, dass es zwar funktionierte, aber die Uhr pro Tag eine halbe Stunde vor ging. Jetzt geht alles und die Uhr richtig. Habe ein wenig Bammel vor den nächsten Regenfahrten. Habe keine Lust, dass das von vorne los geht.

Zwei Filme auf Netflix gesehen. Oder wie es die 80plus-Bekannte, aus dem Baskenland stammend, sagt: auf „Nesseflicks“.
Erstaunlich unterhaltsam über die gesamten 2 Stunden 10 Minuten war Der denkwürdige Fall des Mr Poe. Erstaunlich wenig unterhaltsam war Wonder Woman 1984. Statt 2 Stunden und 31 Minuten hätte man einiges durch weglassen flotter gestalten können. Und das sage ich, der mit dünnen Superheldenstories oder sinnreduzierten Actionfilmen wenig Probleme hat.
Warum werden die Filme eigentlich immer länger? Wenn doch manchmal die Geschichte auf ein Blatt in DIN A4 passt.

Nicht am Unwichtigsten: Ein paar Mal geschafft, Sonne gegen Überstunden einzutauschen.

Wochenkonzentrat 8

Collage von 6 Fotos aus Ulm: Rathaus, Färberviertel, Große Blau mit Ulmer Spatz, Stadtmauer, Metzgerturm, Stadtbibliothek

Im Nachhinein liegt die Woche für mich ziemlich im Nebel.
Zuhause schwedische Semlor mit nettem Besuch, das blieb vom Wochenanfang in Erinnerung. Selten so angenehm wenig von der närrischen Zeit mitbekommen.
Am Aschermittwoch in der Firmenzentrale zur Jagd nach Einsparungs-Euros angetreten. „Jetzt können Sie nach Hause fahren und morgen direkt mit dieser Aufgabe anfangen!“ Ja, klar, habe sonst keine dringenden Aufgaben im Rückstau und gar keine anderen Sonderaufgaben.

Am Freitag dann mittags Richtung Ulm gestartet. Endlich die Jubiläumsfeier eines Mitarbeiters nach der Coronaphase nachholen. Anfahrt und Übernachtung privat bezahlt. Der Mitarbeiter hat sich die Aufmerksamkeit definitiv verdient.
Es gab sogar für uns zwei vegane Hauptspeisen und Nachtisch zum Aussuchen. Der Jubilar und seine Frau haben die Balance Richtung Fleisch und Milch locker wieder ausgeglichen. Jeder nach seinem Willen. War für alle sehr lecker. Sehr aufmerksamer und professioneller Service im ganzen Hirsch in Finningen. Auch die Stimmung war sehr nett, so gar nicht nach steifem Jubiläum. Da freut sich doch auch der „Veranstalter“.
Am Samstag dann noch eine nette Stadtrunde durch Ulm gedreht. War kalt, aber trockener bzw. schneeärmer als gemeldet.

Mit dem Auto, also mit Stadtmobil, nach Finningen gefahren. Bequem und praktisch war es. Unterwegs gab es oft zähen Verkehr und mehrfach Stau. Wenn Dich die Vermeidung von Baustellen über Sinsheim lotst und dann Hoffenheim spielt bis Du vorbeikommst, dann kannst Du länger die Vorzüge von Individualverkehr oder öffentlichen Verkehrsmitteln abwägen. Ich hätte statt großer Freiheit im zuckelnden Auto in manchen Minuten doch den verspäteten Zug vorgezogen.