Wochenkonzentrat 9

Collage aus drei Fotos: Häuserzeile in Mannheim in warmem Sonnenlicht vom Neckarufer aus gesehen, Zeichen einer Konditorei an einer sonnigen Hauswand, ich und die beste Frau vor dem Graffiti mit den 3 Pandas im Ebertpark.

Der Mannheimer Verkehrsversuch endet. Ab Mitte März gilt wieder Auto vor Rad und Fußgänger. Bin skeptisch, ob die Geschäftsinhaber nach ihrer Jammerei der letzten Zeit, dass sie Umsatzeinbußen durch den Versuch hatten, demnächst von deutlicher Umsatzsteigerung durch Rückkehr von Parkern und Durchfahrern berichten können. Ich werde die Straße auf jeden Fall wieder meiden. Ist als Fußgänger wenig schön und mir als Radfahrer zu gefährlich. Mein Album „Die schönsten Beinaheunfälle“ ist noch aus der Phase vor dem Verkehrsversuch voll.

In letzter Zeit sehe ich als Radfahrer immer mehr rot blinkende Außenspiegel, die beim Abbiegen vor mir warnen. Die Autofahrer selbst scheinen dem Blinken nicht ganz so viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Das zweite gegen ein drittes Display fürs Lastenrad kostenlos getauscht. Über das Zweite schrieb ich in Woche 3, dass es zwar funktionierte, aber die Uhr pro Tag eine halbe Stunde vor ging. Jetzt geht alles und die Uhr richtig. Habe ein wenig Bammel vor den nächsten Regenfahrten. Habe keine Lust, dass das von vorne los geht.

Zwei Filme auf Netflix gesehen. Oder wie es die 80plus-Bekannte, aus dem Baskenland stammend, sagt: auf „Nesseflicks“.
Erstaunlich unterhaltsam über die gesamten 2 Stunden 10 Minuten war Der denkwürdige Fall des Mr Poe. Erstaunlich wenig unterhaltsam war Wonder Woman 1984. Statt 2 Stunden und 31 Minuten hätte man einiges durch weglassen flotter gestalten können. Und das sage ich, der mit dünnen Superheldenstories oder sinnreduzierten Actionfilmen wenig Probleme hat.
Warum werden die Filme eigentlich immer länger? Wenn doch manchmal die Geschichte auf ein Blatt in DIN A4 passt.

Nicht am Unwichtigsten: Ein paar Mal geschafft, Sonne gegen Überstunden einzutauschen.

Wochenkonzentrat 8

Collage von 6 Fotos aus Ulm: Rathaus, Färberviertel, Große Blau mit Ulmer Spatz, Stadtmauer, Metzgerturm, Stadtbibliothek

Im Nachhinein liegt die Woche für mich ziemlich im Nebel.
Zuhause schwedische Semlor mit nettem Besuch, das blieb vom Wochenanfang in Erinnerung. Selten so angenehm wenig von der närrischen Zeit mitbekommen.
Am Aschermittwoch in der Firmenzentrale zur Jagd nach Einsparungs-Euros angetreten. „Jetzt können Sie nach Hause fahren und morgen direkt mit dieser Aufgabe anfangen!“ Ja, klar, habe sonst keine dringenden Aufgaben im Rückstau und gar keine anderen Sonderaufgaben.

Am Freitag dann mittags Richtung Ulm gestartet. Endlich die Jubiläumsfeier eines Mitarbeiters nach der Coronaphase nachholen. Anfahrt und Übernachtung privat bezahlt. Der Mitarbeiter hat sich die Aufmerksamkeit definitiv verdient.
Es gab sogar für uns zwei vegane Hauptspeisen und Nachtisch zum Aussuchen. Der Jubilar und seine Frau haben die Balance Richtung Fleisch und Milch locker wieder ausgeglichen. Jeder nach seinem Willen. War für alle sehr lecker. Sehr aufmerksamer und professioneller Service im ganzen Hirsch in Finningen. Auch die Stimmung war sehr nett, so gar nicht nach steifem Jubiläum. Da freut sich doch auch der „Veranstalter“.
Am Samstag dann noch eine nette Stadtrunde durch Ulm gedreht. War kalt, aber trockener bzw. schneeärmer als gemeldet.

Mit dem Auto, also mit Stadtmobil, nach Finningen gefahren. Bequem und praktisch war es. Unterwegs gab es oft zähen Verkehr und mehrfach Stau. Wenn Dich die Vermeidung von Baustellen über Sinsheim lotst und dann Hoffenheim spielt bis Du vorbeikommst, dann kannst Du länger die Vorzüge von Individualverkehr oder öffentlichen Verkehrsmitteln abwägen. Ich hätte statt großer Freiheit im zuckelnden Auto in manchen Minuten doch den verspäteten Zug vorgezogen.

Wochenkonzentrat 7

Collage aus 9 Fotos vom Aufenthalt in Frankfurt, teilweise Selfies: Brunch bei Frau Nanna, EZB im Ostend, nächtliche Skyline, Schirn Kunsthalle, Kunst von Niki de Saint Phalle, Besuch einer Weinbar.

Beruf, ermüdend, lassen wir das.

Besser war das Wochenende in Frankfurt (zum Vergessen der Arbeit).
Stressfreie Anreise mit dem Zug. Sonst alles zu Fuß erreicht, da Hotel in der Innenstadt gewählt.

Einen Tag auf Zimmerreinigung verzichtet, gab zwei kostenlose Cocktails in der Hotelbar. Überlege, das System zuhause einzuführen. Noch weniger putzen, aber gut drauf.
Hotel hat super gepasst für uns. Ein Detail ist aber erwähnenswert. Das Licht in der Dusche und auch in der fensterlosen Toilette ging nur, wenn man die sechs Deckenstrahler über dem Bett eingeschaltet hat. Konnte man zwar insgesamt dimmen, aber auch die schwächste Stufe hätte den Partner geweckt. Sehen, was man tut oder schlafen lassen? Trotz Begeisterung für Technik sollte man bei deren Installation das Hirn einschalten. Würde mir wünschen, Architekt und Elektriker müssten mal eine Nacht das Zimmer teilen.

Insgesamt gut gegessen. Abends bei Vevay Kitchen gerade noch zwei Plätze im Eck ergattert. Mit bester Aussicht auf Gäste und Personal. Andere Bedeutung von „das Auge isst mit“. War unterhaltsam. Ich hatte nicht so gute Sicht, sehenswertes wurde aber live kommentiert.
Dann Brunch mit Reservierung bei Frau Nanna. Gut, wenn man eigentlich nicht so viel essen will, aber Frau einen dehnbaren Bund am Rock oder in meinem Fall einen stufenlos verstellbaren Gürtel hat.
Abends Zeil Kitchen. Unter anderem mit Hack-Pommes, also Pommes auf Hummus mit Fake-Hackfleisch (Beyond meat), wieder was erstaunlich leckeres entdeckt.
Warnhinweis: Wer beim Wort „vegan“ Blutdruck bekommt, braucht die drei Stellen eher nicht in die Suchmaschine tippen.

Wie viel Prozent der Bevölkerung können ohne Hilfe erklären, was in der Europäischen Zentralbank gemacht wird? Nicht viele. Und ich nicht.

In der Schirn Kunsthalle war Chagall ausverkauft, was uns erneut Niki de Saint Phalle bescherte. Ich war damit zufrieden. Nach Basel und Paris meine dritte Berührung. Die Kunstwerke sind nicht so fröhlich entstanden, wie ich ursprünglich mal dachte. Aber das Ansehen ist mir trotzdem eine Freude.

Reisen mit dem Zug haben u.a. den Vorteil, dass man trotz Grauburgunder und Sauvignon blanc noch nach Hause fahrtauglich ist. Weinbar nach Kunst, das rate ich Dir. Reimt sich nicht, war aber sehr angenehm und lecker.

Dadurch haben wir auch die Challenge, an dem Wochenende jeder närrischen Ansammlung aus dem Weg zu gehen, fast vollständig geschafft. Der Umzug auf 50 Meter Entfernung war erträglich.

Wochenkonzentrat 6

Brompton auf dem Bahnsteig in Mannheim Hbf. Warten auf den ICE.

Besprechung am Montag. Bis 18 Uhr. Ganz nach dem alten Spruch „Und wenn der Tag nicht reicht, nimm den Abend dazu.“ Es wird wieder umorganisiert werden.
Am Dienstag dann den Mitarbeitern reinen Wein eingeschenkt. Keine schlimmen Konsequenzen, trotzdem kein einfaches Thema. Doch bevor die Gerüchteküche brodelt.
Mittwoch Besprechung bis 18:30 Uhr (halbe Stunde früher aufgehört, wow!), Donnerstag Präsenz 130 Kilometer südlich.
Brauche mich nicht wundern, wenn der persönlich Akku am Freitag und Richtung Wochenende nur wenig Balken anzeigt.

Bosettis Woche mit Jörg Thadeusz beim Laufen gehört. Sinngemäße Formulierung, die nach dem Duschen noch präsent war: „Es ist sehr schwierig, gute Veränderungen voranzutreiben, ohne moralisch überheblich zu wirken“. Mir erscheint das „Wie“ oft komplizierter als das „Was“. „Problem, Lösung, fertig“ ist und bleibt schwierig.

Apropos Sport. Es gibt Wochen, da fliegt beim Laufen man. Und es gibt so was wie diese Woche. Immerhin habe ich mein selbst gesetztes Wochenziel gerade so geschafft. Das Radfahren im Sommer will „vorgelaufen“ werden.

Ich habe schon seit Jahren keinen einzigen Newsletter mehr bestellt. Aber beim Veloletter habe ich ich mal angemeldet. Weil die Mischung interessant aussieht. Und ich keinen Feed auf der Newsletterplattform finde. Genau, deswegen.

Wochenkonzentrat 5

Gelb blühender Winterling im Alwin-Mittasch-Park in Ludwigshafen.

Im August 2021 wurde der neue Fernseher an neuer Stelle im Wohnzimmer aufgestellt. Quittungswissen. Erst in dieser Woche habe ich bemerkt, dass der Blu-Ray Player seitdem in einem Schrank nur Strom verbraucht, ohne einmal benutzt worden zu sein. Wahrscheinlich hat er über Wlan eine Selbsthilfegruppe für verwaiste, depressive Technik gegründet. Jetzt liegt er da, wartet auf eine Verwertung und macht mir Schuldgefühle.

Kumulation kurioser Kollegen in Besprechungen und einem Workshop erlebt. Spezialisten, die Fakten liefern sollen und in der Besprechung lieber darauf hinweisen, dass sich Dinge ständig ändern. Kollegen, die zu einem Workshop mit dem Titel „Zusammenarbeit“ anreisen, immer wieder austeilen und Trennendes benennen, um dann mit Workshopsprüchen doch das Erwünschte von sich zu geben und das Renitente vorm Chef zu übertünchen. „Bleibst Du noch für die Abschlusspizza?“ „Nein, ich verbringe meine Zeit nur mit Leuten, die ich mag.“ So viel zum Wir-Gefühl.

Deezer hat zum 31.01. mit ca. 14 Tagen Vorwarnzeit die Audiobook App eingestellt. Die Hörbücher sind zwar auch in der Haupt-App für die Musik vorhanden, aber man muss sich jetzt wohl Eselsohren in die Abschnitte der „Playlist“ machen. Oder halt woanders weiter hören, wenn man wieder Zeit hat. Bei manchen Büchern reicht vielleicht eine ungefähre Handlung. Oder manches Buch wird aufregender, wenn man Teile weg lässt?

Wochenkonzentrat 4

Erbsen in einer Schote, aus grüner Modelliermasse.

Scheinbar hat die Petition Rettet den Alwin-Mittasch-Park Wirkung gezeigt. Gut so. Lieber ein Stück Park erhalten, als eine weitere Vergörtzung des Bäckereiangebots aus der Nähe zu erleben.

Wer übrigens Backwaren aus einem Familienbetrieb und damit zu deren Erhalt beitragen möchte, der gehe zu Brendel’s Backwelt oder Lanzet. Lecker und bestimmt frei der Gefahr, dass die ein Stück Park in Ludwigshafen zubauen wollen.

Zwei Beerdigungen in dieser Woche. Eine trauriger als die andere. Gedanken über das eigene Leben, den Rest, bleiben wohl noch eine Zeit im Vordergrund. Soll man vielleicht etwas anders machen? Mhm, schwierig. Auf jeden Fall sind wir nun endgültig der Meinung, wir sollten diesen „Fall“ vorbereiten. Das hilft (anderen), wenn es soweit ist und vermeidet Dinge, die wir anders besser finden.

Kommt auf die 23 für 2023 -Liste. Die Idee ist von hier und wir sind am ersten Füllen mit Ideen.

Das Foto zeigt übrigens ein Geschenk der verstorbenen M., welches ich vor ca. zwei Jahrzehnten als Sinnbild für unsere junge Familie von ihr bekommen habe. Man sieht an einigen Stellen ihre Fingerabdrücke…
Aufräumen steht auch auf der Liste dieses Jahres. Vielleicht habe ich das Schreiben dazu noch und finde es.

Wochenkonzentrat 3

Collage aus einigen Fotos meiner Kalenderwoche 3, unter anderem sind zu sehen: Alte Fahrräder im Technoseum, eine zerrissenen Hose, Schneefotos aus dem Ebertpark, vom Ludwigsplatz, beim abendlichen Laufen mit Stirnlampe und in den Hinterhof, ein Zettel aus der Rheingalerie "Uns gibt's nur noch in Mannheim".

Im Technoseum gewesen, vor allem wegen der Sonderausstellung „Auf Empfang!“ Gut gemacht, aber man braucht Zeit und Willen viel zu lesen, um einen Einblick ins Thema zu bekommen. Habe mich dabei erwischt, den Familien bei den Mitmachstationen an anderer Stelle des Museums lächelnd zuzuschauen. Väter, die versuchen, sich zuerst mittelerfolgreich mit dem Seil über eine Rolle und dann erfolgreicher mit dem Flaschenzug selbst in die Höhe zu ziehen. Manche Dinge ändern sich wohl trotz Digitalisierung nicht.

Am Montag Hose unterm Po in einem peinlichen Ausmaß eingerissen. Glücklicherweise noch zuhause und nicht bei der Arbeit.
Dicker Hintern? Nein. Materialermüdung bzw. Preis des Radfahrens? Hier gelten nicht Liter Benzin pro 100 km, sondern Hose pro x-tausend Kilometer. Das ist okay. Nehme ich als Grund.

Wegen Regen den Spaziergang doch nochmal durch die Rheingalerie gelenkt. Der Zettel „Uns gibt’s nur noch in Mannheim“ sagt viel.

Das problemlos getauschte Display vom Lastenrad funktioniert zwar eigentlich super, aber die Uhr geht nun pro Tag eine halbe Stunde vor. Jeden Tag neu stellen oder nicht beachten und unterwegs eine andere Uhr benutzen, scheidet aus. Wieder eine Mail und wieder nachfolgender Aufwand.

Schnee! Bei Mastodon schrieb jemand sinngemäß „Lasst mich in Frieden mit Euren Schneebildern!“ Nachdem ich dann ein Dutzend Fotos anderer Leute hinter mir hatte, war ich vorm selbst veröffentlichen geheilt. Ernüchternd, wenn man erkennt, dass das „Einzigartige“ im eigenen Leben gerade von „jedem“ erlebt und hochgeladen wird.

Wochenkonzentrat 1 & 2

Eine Art Konzentrat meines Erlebten, was ich schreibenswert finde. Einigermaßen sortiert von düster zu heller.

Gerade wieder auf einer Beerdigung gewesen. Die nächste Beerdigung ist terminiert. Jetzt die Nachricht eines weiteren Todesfalls bekommen.
65 Jahre alt geworden. Da soll man nicht grübeln.

Habe einen Schulfreund besucht. Familie, Finanzen, Beruf und Gesundheit, alles im Eimer. Mir wurde vorher geraten, beim Besuch keine Ratschläge zu geben und hauptsächlich zu hören. Bin gar nicht in Versuchung gekommen. Auch Tage danach bin ich noch ratlos.
Einen einzigen Vorteil hat es: Das eigene Leben erscheint um einiges positiver und Probleme als Problemchen.

Dachte, ich sollte nach Ewigkeiten mal wieder in der Stadt durch Geschäfte streifen.
„Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf!“, Sokrates.
Mein Shoppingverhalten und die Krise in den Geldbeuteln sieht man an geschlossenen Geschäften. Aber wenn ich halt nichts möchte, tut es mir leid.

Einige Filme geschaut, u.a. Interstellar. Sehr gute Schauspieler. Gut gemacht.
Das dargestellte Zugrunderichten der Erde erscheint mir höchst aktuell zu unseren aktuellen Nachrichten zu passen. Wenn man Filmkritiken liest, ist sehr viel erstaunlich wissenschaftlich korrekt dargestellt. Das alles hat mich 2 Stunden 49 Minuten interessiert gehalten.
Nachdem ich dachte, dass dieser Science-Fiction-Film relativ viel irgendwann mal Machbares enthält, bin ich dann (mal wieder) bei so Dingen wie Tesserakt und fünfdimensionalen Wesen geistig auf der Strecke geblieben. Bin trotzdem froh, den langen Film gesehen zu haben.

Das Display neoMMI 20c von neodrives an meinem Lastenrad hat nach ca. 1.900 km wohl Feuchtigkeit im Inneren abbekommen. War nicht die erste Regenfahrt, aber plötzlich ging die Beleuchtung des Displays nicht mehr. Ohne diese sieht man nur noch bei geeigneter Lichteinstrahlung, was vor sich geht. Bedienen aus dem Gedächtnis notwendig. Anschalten, Licht am Rad und der Motor gingen aber noch. Bis dann das Display alle Menüs im Sekundentakt andauernd hin und her geschaltet hat.
Mehrtägige Trocknung hat zwar das „Menükino“, aber nicht die Beleuchtung zurück gebracht. Durch einen sogenannten Kreuztausch beim Händler wurde das defekte Display „offiziell“ als defekt anerkannt und ich habe ein Neues in die Hand gedrückt bekommen. Bin froh, wenn sich nach Kontakt Fahrradhändler mit Hersteller keiner mehr meldet. Dann bleibt der Ersatz kostenlos.

Sportlich versuche ich den Jahresanfang zu nutzen. Pro Woche bin ich ca. 15 Kilometer gelaufen und da Radfahren nicht immer getrackt wird, sage ich mal „viel“ Rad gefahren. Es läuft nicht immer gut, aber durchschnittlich merkt man die Kondition noch bzw. sogar steigen.

Mein bewusstes Zuhören zu guter Musik hat einen kleinen Aufschwung. Ich komme dadurch auf andere Gedanken oder habe gar keine, was auch nicht schlecht ist. Und ich habe gemerkt, dass Musik dorthin kommt, wo Koffein bei mir vorher abwinkt und aufgibt.

Erfindungen meiner Schwiegereltern

Erfindungen meiner Schwiegereltern, die sich (hoffentlich) nicht durchsetzen werden:

  • Mobile Indoor Phone :  Handy in Grundstellung drin und am Ladekabel, jedenfalls nicht dabei. Unterwegs nie erreichbar und wenn mal selbst in Not geraten, gar kein Gefühl, dass ein Handy geholfen hätte.
    “Da war so ein netter Mann, der hatte ja ein Handy…“
  • Kaffee extra dry: Beim Kochen einfach das meiste Wasser im Wasserkocher vergessen und sich über die geringe Menge Kaffee in der Thermos und den Dampfhammer-“Geschmack“ wundern. Man trinkt gern seh stark, aber mehr Pulver als Wasser wird sich hoffentlich nicht durchsetzen.
  • Angebranntes Wasser: Kochen und eine zweite Tätigkeit anfangen, z.B. im Garten werkeln oder sogar zum Einkaufen fahren. Oder dabei Wintersport im TV schauen, was eine drogenartige Fokussierung zur Folge hat und die Küche vergessen lässt.
    Und bei allen Töpfen und Pfannen immer zu Beginn den Herd auf die höchste Stufe stellen. “Oh, ich wollte…“ oder „Der Herd heizt doch so schlecht.“
    Brandmelder sind geile Teile!
    Es ist übrigens erstaunlich, wie wenig in glühenden Töpfen vom ursprünglichen Inhalt übrig bleibt. Selbst ausgekochte Spültücher aus Kunststoff sind so nett, keine Feuersbrunst zu erzeugen. Es bleiben nur filigrane, verkohlte und effektvoll schwebende Flocken in der Luft übrig.

To be continued…

500 km Laufen

Bild aus der Sport-App mit dem Text "Ich habe mein Ziel erreicht! 500 km in diesem Jahr, Sportart Laufen". Unterlegt mit Selfie, mit Stirnlampe im Schnee vor Graffiti im Ebertpark.
500 km in 2022 gelaufen.

Geschaffte und verfehlte Ziele. Ein wenig Enttäuschung und positivere Sichtweisen.

Kurz vor Weihnachten habe ich die 500 Kilometer geschafft. So wie 2019 und 2020.
Immerhin, wenn man bedenkt, dass wir mehrere Wochen in diesem Sommer wegen Corona flach lagen. Dann der Trauerfall in der Familie, dann als Krönung nochmal beim Trend Atemwegserkrankung mitgemacht. Über die 500 sollte ich mich also freuen.

Mein Ziel über 600 Kilometer, bislang nur in 2020 geschafft, sah trotz allem ziemlich lange machbar aus. Aber als die erforderliche Wochenleistung dann immer mehr stieg, war Realismus angebracht.

Nun gut. Meine App zeigt am Jahresende 507 Kilometer an. Das ist besser als die 405 km vom letzten Jahr. Ich bin auch ein wenig schneller geworden. Wobei ich aus dem Thema Schnelligkeit sowieso rausgealtert bin, aber trotzdem schön.

Dann sollte ich noch die anderen Arten der Bewegung berücksichtigen: Unter anderem steht der Zähler beim Radfahren derzeit bei 1.626 Kilometern. Hier sind nur Fahrten „mit Schwitzen“ getrackt, also die langen Touren oder diejenigen, bei denen man vorher sagt „jetzt mache ich Sport“. Arbeitspendeln zum Beispiel nicht.

Das Aufschreiben hier führt dazu, dass sich 2022 nicht mehr so schlecht anfühlt. Nächstes Jahr probiere ich nochmal, Kilometer zu sammeln. Aufgeben gilt nicht.