Keine Probleme mehr mit neodrives Display

Eingeschaltetes Bedienteil simplyMMI der Firma neodrives an einem Fahrradlenker eines Lastenrads. Zwei grüne LED zeigen die eingestellte Unterstützungsstufe. Es gibt + / - Knöpfe zum Einstellen der Unterstützungstufe, zum Einschalten der Beleuchtung, Einschalten des Systems und eine Set-Taste. Unscharf ist die Ladefläche des blauen Lastenrades zu sehen.

Die Überschrift stimmt definitiv, aber der Reihe nach.

Das dritte Display war dann auch irgendwann nicht mehr wirklich bedienbar. Diesmal entstand er Verdacht, dass die Displays auch ohne Feuchtigkeit schlapp machen. Denn ohne Regenfahrt wurde ein Streifen in der Anzeige sichtbar und der Touchscreen was nur noch ein Screen. Verbindung mit Bluetooth zum Handy war auch nicht möglich. Bei jedem Einschalten zeigte die Uhr 18:16 an…
Für den Urlaub, Fernradtour durch Schweden, hatte ich netterweise vom Fahrradhändler Lastenbyke ein weiteres, das vierte Display, geliehen bekommen. Und zwar das ältere, nicht mehrfarbige Modell, weil es stabiler funktionieren würde. Mit einem Display in Reserve bekommt man vollbeladen mit Campingsachen auf der Ferntour nicht gleich Panikattacken, wenn es bei Gegenwind und bergauf mal regnet.

Nun war dann die lange angekündigte „Lösung“ von Neodrives, nämlich simplyMMI (Man Machine Interface), siehe Foto, verfügbar und wurde montiert.

Was soll ich sagen? Ich habe ein Rad mit einem Farbdisplay bezahlt und habe nun ein Rad ohne Display. Negativ.
Die Idee, man möge doch sein Handy als Display benutzen, ist nichts für mich. Erstens verwende ich den Handyakku lieber für Navigation usw., zweitens muss man z.B. auch nicht immer wissen, wie schnell man radelt. Wenn der Motor nicht mehr hilft, dann sind es eben die 26 km/h.

Als positiv werte ich aber, dass ich die Bedienung als angenehm empfinde und mir die Infos, Unterstützungsstufe und Akkuladestand durch LED, reichen. Sollte es auf Ferntouren wirklich mal wieder eng werden, kann ich die letzte Akkuleistung doch mal auf der Handy-App umgerechnet in Restkilometer zu Rate ziehen.

Gehe optimistisch davon aus, dass das simplyMMI ein real wasserdichtes Produkt ist und Gebrauch verträgt. Damit wäre die ca. 6.000 Kilometer und mehrere weite Touren lange Leidensgeschichte abgeschlossen. Toi, toi, toi.
Das Rad von Velolab und der Rest der Technik von neodrives machen nämlich riesig Spaß.

Coffeeneuring Challenge 2023, Cup No. 2

Collage: Links zeigen drei kleine Screenshots aus der Sporttrackingapp Karten des Radwegs zur und von der Veranstaltung Parkrun in Neckarau sowie die Laufstrecke. Rechts ein Selfie im Ziel mit Mitläufern und dem Aufsteller parkrun Neckarau und den beiden in unserem Trüppchen mitlaufenden Hunden. Sowie ein Selfie vom Frühstück im PURiNO.

Die zweite Tasse Kaffee in Verbindung mit einer Radtour kam am Samstag, 22.10., von PURiNO in Mannheim.

Wegen der Sache mit den Fliegen und der Klappe sind wir erst ca. 7,5 Kilometer zum Start des Parkrun Neckarau geradelt, die 5 Kilometer mit first-time runner V. und ihrer Hündin gelaufen, dann der Kaffee mit Frühstück und danach wieder ca. 7,5 km nach Hause.

Die Beiträge sammeln sich hier unter dem Schlagwort Coffeeneuring2023. Im ersten Beitrag ist zu den Regeln verlinkt.

Redebedarf

Foto zeigt ein Hotelbadezimmer mit weißen Fliesen, Badewanne mit gläserner Duschwand und Toilette. An der gefliesten Wand zwischen Dusche und direkt neben der Toilette ist ein großes Wandtelefon mit großem Hörer und typischer Telefonhörerschnur angebracht.

Ein großes Wandtelefon direkt neben der Toilette in einem Hotelzimmer in Göttingen regt meine Fantasie an. Warum hat man das dort überhaupt mal installiert? Und warum hängt das heutzutage noch da?

Für die Fälle, dass man im Bad ausrutscht oder eine so derbe Verdauung hat, die das Verlassen der Toilette, das Holen eines Mobiltelefons und damit von Hilfe verhindert?

Auf einem Handy sollen ja so viele Bakterien wie an einer Toilette hausen. Möchte man den fremden Bakterien am Wandtelefon gegenüber den befreundeten Bakterien auf dem eigenen Handy eine Chance geben?

Gibt es Menschen, die die Zeit auf der Toilette nutzen, um geschäftliche Anrufe zu tätigen? Manchmal hat man ja von der Qualität mancher Anrufe Verdachtsmomente.

Oder eher privat telefonieren, mit der Familie, den Liebsten?

Das Hotel befragen mochte ich nicht. Dann bleibt das Rätsel eben ungelöst. Falls sich kein Badezimmertelekommunikationsspezialist hierher verirrt und die Lösung preis gibt.

Radparade Mannheim Ludwigshafen 2023

Screenshot vom Anfang des RNZ-Artikels "Mehr Drahtesel und weniger Autos", hier verwendet wegen des Fotos, auf dem wir (Frau, Hund, Tochter, Freundin und ich) bei der Radparade zu sehen sind.

Wir waren in diesem Jahr wieder bei der Radparade Mannheim, die inzwischen regelmäßig auch durch Ludwigshafen führt. Aus mehreren Ecken wurden wir danach aufmerksam gemacht, dass wir in der Zeitung wären.
Schon klar, dass die Rhein-Neckar-Zeitung das Foto nicht wegen mir verwendet hat, sondern wegen dem FrauHund-Gespann. Man kann auch im Vordergund nur Beiwerk sein.

Hat wieder Spaß gemacht, obwohl so langsam fahren in der Hitze echt anstrengend war. Aber im Weg sein gehört halt zum Konzept. Trotz den Namens Radparade ist es eine Demo fürs Radfahren. Als nennenswerteste Bedrohung dieses Jahres hat sich bei mir der SUV-Fahrer auf der überhaupt nicht beeinflussten Gegenspur der Kurt-Schumacher-Brücke aus dickem Hals gebrüllt: „Ihr gehört alle gef……!“ Sonst nur bedrohliches Motoraufheulen wegen Zuckungen im Gasfuß. Also eigentlich alles wie immer.

Hier mein Ergebnis vom langsamen Kurbeln und Drehen:

Wochenkonzentrat 13 – 17

Collage aus 9 Fotos: Selfies als Paar, Hundefotos (eins davon von der Fahrt mit der Straba, eins mit ein wenig Blut statt Fell nach dem Biss), unser Nachwuchs beim Halbmarathon in Heidelberg, Buschwindröschen, Brompton an einem Schild kurz vor Straßburg, Graffiti am Holzzaun um das Rathaus Center mit dem Text "Sicher DAS DU LEBST?"

Manchmal komme ich mir wie in einer Mischung aus Geister- und Märchenbahn vor. Ich schaue meinem eigenen Leben zu, Grusel und Schönes wechseln, komme nicht zum Denken und Genießen, weil die Fahrt sich nicht verlangsamt. Gut, dann eben hochkonzentriert weiter im Text. Aus dem, was hängen blieb.

Mal einen anderen Fahrradhändler für eine Inspektion probiert. Alles super, freundlich, kommunikativ, pünktlich….bis auf die Tatsache, dass mit dem Austausch der lädierten, schwarzen Pedale die silbernen Pedaldistanzstücke abmontiert wurden und „die Müllabfuhr war heute da“. Neue kostenlos ein paar Tage später per Post bekommen. Wohl mehr ärgerlich für den Radladen.

Langwierige Gastronomieerfahrung im Zwei.Punkt.Null vom Obstbau Pfisterer. Trotz unserer Reservierung musste für uns ein Tisch geräumt werden, was den bereits sitzenden Gästen nicht ganz so gut gefallen hatte. Erstes Getränk nach 45 Minuten, Frühstück dann nach Erkalten des Getränks. Zu viele Tische fürs Personal. Mhm.

Gute Gastronomieerfahrung im Alten Jagdhaus Looganlage im Gimmeldinger Tal. Einfache Reservierung per WhatsApp, Getränke sofort und Essen direkt danach. Lecker und freundliche Atmosphäre.
Auch gut, lecker und sehr nett im Café Nunu in Mannheim gewesen.

Mit einem Tages-Ticket Familie für 22,10 € fürs gesamte Verbundgebiet des VRN, Hund mit drin, von Karfreitag bis Ostermontag Zug, Straba und Bus gefahren. Diese Sondergültigkeit an Ostern hat Spaß gemacht. Zum Beispiel nach A gefahren, über zwei Wirtshäuser nach B gewandert und von dort nach Hause. Billiger als Auto. Und mit drink and drive.

Tiefpunkt dieser Wochen war für mich das jährlich wiederkehrende Feedbackgespräch bei der Arbeit. Geht mir ins Mark, wenn die guten Erfolge des Teams (für was gibt es die vielen Rankings?) weniger (nichts?) wert sind als das Verständnis meines Chefs für meinen Humor. Ich verstehe es nicht. Man macht Lehrgänge mit und redet über Stimmung im Team und Führung im Schlechtwetter. Wenn dann jemand mit einer Prise guter Laune, lachen und anpacken, Teamgeist und Leistungen erzeugt, bekommt er die rote Nase angehängt und Motivation wird zum Thema. Ich glaube, dass ich es nicht verstehen muss.
Es wird wieder besser, das Grübeln lässt nach. Zorn ist eine Kraft, die man nutzen kann und den Humor automatisch verringert. Weitermachen und schauen.
Nachtrag nach Veröffentlichung des Blogposts: Wenn ich so was bei anderen lese, denke ich oft „nicht kritikfähiger, bestimmt schräger, unsympathischer Vogel“. Mir geht es darum, dass das ganze Jahr keine Kritik laut wurde und im Jahresgespräch die dokumentierte „Abrechnung“ erfolgte. Unschön.
Fraglich, ob ich so etwas überhaupt veröffentlichen sollte. Aber hier ist ja nicht Instagram und wenn es überhaupt einen Sinn in diesem Blog geben sollte, dann liegt er nicht darin, immer gute Laune zu gaukeln.

Unser Hund Lewis wurde gebissen. War nicht wirklich ein Kampf, aber ein Zahn des anderen Hundes hat beim Zwicken auf der dünnen Haut der Schnauze ein Stück Fell gekostet und wenn man dann blutiges Gewebe sieht, muss man erst besonnen überlegen, ob Panik und Tierarzt oder Gelassenheit die bessere Variante darstellt. Wir haben letztere Variante ausgehalten. Die Wunde wurde schnell trocken und es kümmerte ihn zu keiner Zeit so viel, dass er kratzen würde.

Beim Heidelberger SAS Halbmarathon waren wir………keine Läufer. Aber Support für Tochter E. mit Freund. Die Strecke hat es zugelassen, dass wir an drei Stellen jubeln konnten. Schön, die Freude der Läufer, verwandt oder fremd, zu sehen. Danach noch als A-Team in fremder Küche für die beiden und natürlich uns gekocht. Als reisende Köche haben wir immer gute Erfolge, besonders viel, wenn die Bekochten hungrig und müde sind.

Es gibt wieder mehr Anfragen von Warmshowers-Gästen in diesen Tagen. Wir hatten einen in Australien gebürtigen Ingenieur, jetzt in Münster lebend, mit seiner fast vierjährigen Tochter und am Sonntag kommt ein niederländisches Mutter-Tochter-Duo zu uns. Kochen, reden, essen, reden, trinken, reden. Internationale Fahrradbubble in echt, nicht nur im Netz.
Kann ich mehr üben, die schwedischen Worte, die sich beim Englisch reden manchmal einschleichen, zu vermeiden. Es stört mich mehr als den Besuch, aber das muss doch zu sortieren sein.

Sicher, dass Du lebst? (leicht angepasster Spruch vom Bauzaun am Ludwigshafener Rathaus Center)

Kopenhagen (Woche 12)

36 Thumbnails mit Fotos von den Tagen in Kopenhagen.

Die Idee, mit Freunden aus Schweden einen Tag auf die Fahrradmesse in Kopenhagen zu gehen, fand ich zuerst befremdlich. Es gibt ja in Deutschland einiges an Fahrradmessen, ohne dass ich mir über Anreise, Hotel und Hund größere Gedanken machen müsste.

Dann lief es aber bestens und wir hatten richtig Spaß. Der Hund kam bei einer befreundeten Familie unter, die sich überlegt, einen eigenen Vierbeiner anzuschaffen und das mal unter realen Bedingungen testen wollte. Zugfahrkarten waren kein Problem. Ein guter Tipp für ein bezahlbares Hostel fast direkt neben dem Hbf und damit in der Innenstadt von Kopenhagen wurde uns geflüstert. Und das Beste, die ältere Tochter kam aus Stockholm und wir hatten ein paar gute Tage zusammen, anstatt nur für einen Tag Messe anzureisen.

Na ja:

  • Über drei Stunden Verspätung bei der Zugfahrt nach Kopenhagen, weil ein Radfahrer zwischen Rendsburg und Schleswig gegen den vorhergehenden Zug verloren hat. „Notarzteinsatz am Gleis“ bedeutet fast immer das Eine.
    Da kann man keinem böse sein, aber ich war genervt. Warten, Züge wechseln statt durchfahren, zuerst nach der Methode „alle steigen in einen bedeutend kürzeren Zug“, dann „alle steigen in einen bereits gefüllten Zug“.
    Die Fahrt bis dahin und die ganze Fahrt nach Hause, wenige Stunden vorm Streiktag, waren aber sehr pünktlich.
  • Dansk Arkitektur Center. Teilweise ganz interessant für unkundige Architekturinteressierte wie mich, tlw. auch durch Lesen eben nicht für Touristen wie mich zugänglich. Dinge, wie die Rutsche durch die Stockwerke, konnten nicht den Satz im Cafe, dass das für uns geeignete Essen leider komplett ausverkauft sei, aufwiegen.

Positiv:

  • Zug fahren, statt Autobahnstress und Parkplatz zahlen. Und dann alles zu Fuß, Entdeckungen inklusiv.
  • Hostel in Vesterbro. Familie in einem Zimmer, wie früher. Freundliches Personal, gemischtes, angenehmes Publikum, „gechilled“.
  • Durchgehend gutes Essen und Trinken.
  • Regen nur nachts und früh morgens (fördert gemütliches frühstücken).
  • Botanischer Garten
  • Glyptotek. Das Gebäude hat mehr imponiert als die Kunst. Was nicht an der Kunst liegt, aber das Gebäude ist der Hammer.
  • Copenhagen Bike Show: Nicht die beste Messe für Räder, aber des einen Freud… Dem Freund aus Schweden war es vielleicht zu wenig. Seiner Frau, dem Rest und mir hat die Zeit dort gut gepasst. Man konnte was anschauen und testen, aber es hat nicht den ganzen Tag verschlungen und wir konnten ohne die Angst gehen, etwas nicht gesehen zu haben.
  • Von den Øksnehallen ging es dann nämlich mit einem „kleinen“ Umweg zu einem Wollgeschäft in der Innenstadt zu Tommi’s Burger Joint in Kødbyen, weil es dort auch was veganes gab. Wenn der Boden bei jedem Schritt klebt, der Laden aber brummt, dann kann man oft von gutem Geschmack ausgehen. Nicht alle Gefährten waren komfortabel und ungestresst, aber es war mir eine Freude und Erlebnis.
  • Viel gesehen. Gute Zeit zusammen, mit guten Gesprächen. Mit Familie und Freunden.

Intensive und schöne Tage.

71,56%

Aus einigen Quellen habe ich gehört, man solle sich die Endlichkeit des Lebens bewusst machen. Um besser über Prioritäten nachdenken zu können.

Zuletzt deutlich in einem Podcast, in dem das Ausrechnen anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung empfohlen wurde.
Männer haben in Deutschland eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 80 Jahren. Hier unterscheiden sich die Angaben, die 79 wird auch gerne genannt. Steigt ja langsam mit zunehmendem Wohlstand und Versorgung im Land. Hat natürlich auch viel mit dem eigenen Lebenswandel zu tun.

Wenn ich die 80 nehme und laut aussage, dass ich gerne den Durchschnitt erreichen würde, dann habe ich heute 71,56% meines Lebens hinter mir.

Mhm. Was mir das sagt, muss ich noch reifen lassen.

Und weil ich das ordentlich in LibreOffice Calc verformelt habe, kann ich mir das ja öfter und immer aktuell anschauen, wenn mir danach sein sollte.